Jagdfieber in Salzburg
Sendungshinweis
„Österreich Bild“, 23.4.2017, 18.30 Uhr, ORF 2
Insgesamt gibt es im Land Salzburg 10.100 Jägerinnen und Jäger, der Anteil der Frauen steigt ständig. Doch die Jagd hat sich zu einem gesellschaftlichen Reizthema entwickelt. In Zeiten, in denen viele Tiere als Familienmitglieder gesehen werden, ist die Jagd umstrittener denn je. Vor allem Tierschützer werfen den Jägern vor, das Wild aus Lust am Töten zu erlegen. Vor allem die Wildschweinjagd von Max Mayr Melnhof in der Antheringer Au stößt auf heftige Kritik. Die Jäger hingegen argumentieren, dass sie den Wildbestand zum Schutz der Wälder regulieren und mit dem Wildbret ein gesundes Lebensmittel liefern.
Stefan Müller
Gutes Geschäft mit erlegten Wildtieren
Dass es bei der Jagd nicht nur um notwendige Hege und Pflege, sondern natürlich auch um Trophäen geht, belegen nicht nur die guten Geschäfte der Tierpräparatoren und abertausende „Krickerl“ an heimischen Wänden, sondern vor allem das florierende Millionengeschäft mit der Großwildjagd. Zahlreiche Salzburger Jäger erfüllen sich mit Jagdreisen nach Südafrika einen langgehegten Traum, um dort Zebras und Antilopen zu schießen.
Horst Meingassner
Daran gibt es weltweit viel Kritik – aber nicht nur: Ausgerechnet Naturschutzorganisationen und Wildbiologen können der umstrittenen Trophäenjagd in Afrika sogar Positives abgewinnen. Die Wissenschaftler sagen nämlich, dass ein Teil der Millionenbeträge der Großwildjäger in Afrika der lokalen Bevölkerung zu Gute kommt und auch gegen Wilderei und somit für den Artenschutz eingesetzt wird.
- Gestaltung: Ulli Wolf
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