Papst-Portrait für Rom
Es war so etwas wie ein großes Fest der Salzburger, das kürzlich in Rom gefeiert wurde. Angeführt vom Künstler Hans Weyringer war ein Abordnung aus Salzburger in der italienischen Hauptstadt. Einer der Höhepunkte dabei war der Einzug in die römische Kirche samt gleichnamiger Bruderschaft. Deren Wurzeln gehen ins Mittelalter zurück, als es dort ein Hospiz für die Pilger des Heiligen Römischen Reiches gab. Auch der Salzburger Künstler Hans Weyringer gehört dieser Bruderschaft an. Der Rektor der „Anima“, Franz Xaver Brandmayr, hatte Weyringer im Jahr 2009 in dessen Atelier besucht.
Einladung mündete in künstlerischen Auftrag
„Das war eine Fügung. Wir haben uns von Anfang an verstanden. Hans Weyringer hat immer gerne in Rom gearbeitet und so habe ich ihn hierher eingeladen“, schildert Brandmayr. Diese Einladung mündete in einen künstlerischen Auftrag. Denn in der Sakristei, wo die deutschsprachigen Päpste verewigt sind, fehlte der bislang letzte von ihnen, nämlich Benedikt XVI.
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„Die ursprüngliche Idee war, eine Skulptur zu machen. Als ich hier war, habe ich gleich einmal in der Sakristei eine ganze Woche nur gezeichnet und nachgedacht“, erzählt Hans Weyringer.
Glasfenster für Papst Benedikt XVI.
Das Ergebnis liegt jetzt vor - es ist ein Glasfenster, dessen Schichten antike Kunstfertigkeit und hochmoderne Techniken vereinigen. Einzige Schwierigkeit war, dass Benedikt XVI. während der Entstehung zurückgetreten ist. Eine Privataudienz im Frühling half dem Künstler aus der Patsche, berichtet Hans Weyringer.
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„Am 12. Mai wurde ich dort empfangen und bin mit einer Zeichenmappe zum Papst gekommen. Aus den ursprüngliche geplanten 15 Minuten sind dann über 50 Minuten geworden. Es war ein phantastisches Gespräch.“
30 Salzburger in der Bruderschaft
Heute wacht das Bild über die Aufnahme weiterer Mitglieder in der Bruderschaft. Mit 30 Männern und Frauen ist das Land Salzburg besonders stark vertreten - einer von Ihnen ist der bekannte Moderator des „Klingenden Österreich“ im ORF, Sepp Forcher. „Wenn man in Salzburg zu Hause ist, dann ist es schon ein großes historisches Ereignis, wenn man in diese Bruderschaft in Rom aufgenommen wird“, sagt Sepp Forcher.
Sendungshinweis:
„Salzburg heute“, 16.11. 2014
Aufgabe der Salzburger ist dabei die Förderung der Kirchenmusik, sagt die Bibliothekarin Claudia Gruchmann-Bernau. „Wir haben viele Studenten in Salzburg, die sicher gern nach Rom und hier Salzburg musikalisch vertreten.“ Derzeit zählt die Bruderschaft 150 Mitglieder - Tendenz steigend.
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