Gesundheitslexikon: Z wie Zervikalgie
Sendungshinweis
„Salzburg heute“, 7.11.2014
Häufig sind es Verspannungen, die Zervikalgien oder Nackenschmerzen verursachen. Besonders betroffen sind Menschen, die einseitige Haltungen einnehmen müssen, wie bei der Arbeit am Computer. Auch Menschen unter Stress neigen in vielen Fällen zu Verspannungen im Nackenbereich. Nicht zu vergessen: Abnützungen an den Wirbeln der Halswirbelsäule (das sind die Wirbeln 1 bis 7) können ebenfalls zu schmerzhaften Verspannungen führen.
dpa-tmn/Jens Schierenbeck
Was gegen Nackenschmerzen hilft
Die Schmerzen betreffen den Bereich Halswirbelsäule – Schulter – Nacken, sie strahlen manchmal bis in den Hinterkopf, ja bis zu den Schläfen aus. Eine klinische Untersuchung – zum Teil unter Zuhilfenahme bildgebender Verfahren – schaffen Klarheit über die Ursachen der Nackenschmerzen. „Zumeist genügen Behandlungen mit Medikamenten und einer speziellen Physiotherapie, um Besserung zu erzielen“, so Heinz Kollmann, Facharzt für Neurochirurgie an der Privatklinik Bad Vigaun. Was die Behandlung mit heilgymnastischen Übungen betrifft, so hält der Experte spezielle Dehnübungen für den Nacken für besonders hilfreich. Muss der Bereich der Halswirbelsäule gekräftigt werden, so sind gezielte Übungen angezeigt.
Wolfgang Bauer
Heinz Kollmann, Facharzt für Neurochirurgie an der Privatklinik Bad Vigaun
Ebenfalls wichtig: eine Haltungsänderung, vor allem wenn man viel am Bildschirm sitzen muss. Die entsprechenden Übungen werden am besten durch Physiotherapeuten vermittelt. Generell gilt gezielte Bewegung als probates Mittel gegen haltungsbedingte Beschwerden.
Achtung auf die Bandscheiben
Besonders wichtig ist eine genaue Abklärung, wenn die Schmerzen vom Nacken bis in die Arme und Finger ausstrahlen. Denn als Ursachen solcher Beschwerden könnten ein Bandscheibenvorfall oder eine knöcherne Einengung der Wirbelsäule in Frage kommen, die das Rückenmark sowie die Nerven im Wirbelkanal bedrängen. In solchen Fällen schafft vor allem eine Operation die nötige Entlastung der beengten Strukturen, und zwar nachhaltig, wie Heinz Kollmann unterstreicht.