Gemeindetag aus Lofer

Am Dienstag, dem 23. Oktober, stand der Radio-Salzburg-Sendewagen auf dem Marktplatz in Lofer (Pinzgau). Beim Gemeindetag stellten Franz Grießner und das Team den Ort im Saalachtal vor.

Das Radio-Salzburg-Team freute sich auf viele Besucher, es gab auch ein zweites Frühstück mit Rosinenweckerln und Kaffee. Alles Besucher sollten auch etwas „Loferisches“ mitbringen - von Fotos bis hin zu speziellen Gegenständen.

Rezept: Erdäpfel-Nidei

Das Rezept zu dem Gemeindetag kam von Peter Hofer im Hotel Steinerwirt. Er bereitete echte Pinzgauer Erdäpfel-Nidei zu.

Peter Hofer mit den Pinzgauer Erdäpfelnidei

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Wanderung zum Kircherl in Au

Die Wanderung in der Gemeinde präsentierte Hermann Weißbacher - es ging über den alten Triftsteig zur kleinen Kirche Au bei Lofer.

Die Kirche in Au bei Lofer

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Fakten zur Gemeinde

Lofer liegt im Pinzgauer Saalachtal. Die landschaftliche Vielfalt ist groß und unverwechselbar - von den sanften Almen bis zu den schroffen Bergen. Fast 2.000 Einwohner zählt der Ort auf 626 Metern Seehöhe. Lofer ist wie hingemalt, der Rahen dieses Bildes sind die mächtigen Loferer und Reither Steinberge sowie die Chiemgauer Alpen. Lofer hat auch zwei Außengrenzen – im Osten Bayern, im Westen Tirol. Die einzigen Salzburger Nachbarn sind Unken im Norden und St. Martin bei Lofer im Süden.

Zur Geschichte des Ortes

Bereits 1228 wurde Lofer Teil des Fürsterzbistums Salzburg. Ein Schicksalsjahr war 1473. Die Gemeinde wurde zum Markt erhoben - praktisch gleichzeitig vernichtete ein großer Brand weite Teile des Ortes. 1940 wurden auch die St. Martiner zu Loferern, 1946 aber wieder abgetrennt.

Die gotische Pfarrkirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut und beeindruckt mit großartigen Fresken. Das Wappen des Erzbischofs Max Gandolf von Kuenburg hängt über dem Portal. Geschichtlich erwähnenswert ist auch noch Lofers Rolle in den Franzosenkriegen. Von der Festung am Pass Strub ist nur eine Ruine übrig.

Filmdrehort seit 1950ern

Dazu kommt die Tradition als Filmdrehort. Seit den 1950iger Jahren entstanden hier unzählige Streifen – so „Agenten sterben einsam“ mit Richard Burton und Clint Eastwood (1968), „Blau blüht der Enzian“ uter der Regie von Franz Antel mit Ilja Richter, Jutta Speidel und Eddi Arent (1973) oder zuletzt die „Alpenklinik“ mit Erol Sander und Teile der „SOKO Kitzbühel“.

Sendungshinweis

„Guten Morgen Salzburg“, 23.10.2012

Lange Zeit wurde auf der Saalach das Holz getriftet, das für die Salzgewinnung in Bad Reichenhall benötigt wurde. Und waren es früher die Triftknechte, die oft unter großen Gefahren die Teufelsschlucht in Lofer bezwingen mussten, so sind es heute die Kajakfahrer und Rafter, die – bestaunt von oft hunderten Zuschauern – sich mitten durch die imposante Schlucht ihren Weg bahnen.

Im Winter ist Lofer ein Skiparadies. Die Loferer Alm versucht, vor allem die Familien anzusprechen.

Einziges Bürgermeister-Ehepaar

Und mit noch einer Besonderheit kann Lofer aufwarten: Man ist zwar ein eigentlich ein sehr bodenständiger und traditioneller Ort – und trotzdem war Lofer eine von nur drei Salzburger Gemeinden, die 2004 eine Frau zur Bürgermeisterin wählte: Bettina Mitterer – damals Bettina Dürnberger (ÖVP). Die Bürgermeisterin heiratete später nämlich Peter Mitterer (ÖVP), seinerseits Bürgermeister von Saalbach-Hinterglemm. Die beiden sind Salzburgs einziges Bürgermeisterpaar.

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