Salzburg AG mit Rekordgewinn

Die Salzburg AG hat im Geschäftsjahr 2016 einen Gewinn vor Steuern einen Rekordwert von 43,2 Mio. Euro (plus 2,2 Prozent) erzielt. Beim Umsatz gab es zwar einen Rückgang. Gleichzeitig boomen aber die Bereiche Energie, Kommunikation und Verkehr.

Beim Umsatz wurden 1,060 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2016 erzielt. Das ist ein Minus von 13,4 Prozent gegenüber 2015. Zuwächse verzeichnete das Unternehmen im Vorjahr sowohl beim Absatz von Strom, Gas und Fernwärme sowie bei der Erzeugung aus Wasserkraft.

Weniger Umsatz, niedrigere Energiepreise

Vorstandssprecher Leonhard Schitter erklärte den Umsatzrückgang - es ist der vierte in Folge - am Freitagnachmittag mit den rückläufigen Preisen für Strom und Gas. „Die Verkaufserlöse sind dadurch gesunken.“ Dass man dennoch auf das sehr gute Ergebnis kam, sei der Nutzung von Einsparungspotenzialen etwa beim Materialerwerb geschuldet. „Generell ist es gelungen, die Wertschöpfungstiefe in allen Bereichen zu erhöhen“, sagte Schitter.

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Vielfältige Wirtschaftsbereiche

ORF-Redakteur Bernhard Schausberger hat sich die Bilanz-Pressekonferenz der Salzburg AG für diesen TV-Bericht angesehen.

Viel Geld an die Eigentümer

An die Eigentümer Land Salzburg, Stadt Salzburg und die oberösterreichische Energie AG wird das Unternehmen eine Dividende in der Höhe von 17,7 Millionen Euro ausschütten.

„Wir brauchen die guten Ergebnisse für unser Investitionsbudget“, so Schitter. Alleine im abgelaufenen Jahr habe die Salzburg AG rund 130 Millionen Euro investiert. Zähle man den Kaufpreis für den 50-Prozent-Anteil am Kraftwerk Fritzbach (Pongau) von den Bundesforsten hinzu, wachse die Summe auf 147 Millionen Euro.

Neue Kraftwerke in Bruck und Saalfelden

2016 wurde mit dem Bau des Salzachkraftwerks Gries bei Bruck (Pinzgau) begonnen, das ab 2019 Strom für mehr als 10.000 Haushalte erzeugen soll. Auch der Ausbau des Kraftwerks Dießbach bei Saalfelden (ebenfalls Pinzgau) zum Pumpspeicherkraftwerk ist auf Schiene. Baustart soll hier im Mai sein. Parallel will die Salzburg AG ihren Photovoltaik-Schwerpunkt fortsetzen. 2016 stieg die Erzeugung von Sonnenstrom um drei Prozent auf 7,6 Mio. kWh, sagte Schitters Vorstandskollege Horst Ebner.

Insgesamt 29 Wasserkraftwerke

Generell wuchs der Absatz bei Strom im Vorjahr um zwei Prozent, bei Gas um neun Prozent. Ein Plus von rund einem Prozent gab es bei der Fernwärme. Nachdem 2015 die Erzeugung der eigenen Wasserkraftwerke sowie der Beteiligungen an drei Donaukraftwerken aufgrund der geringen Wasserführung vergleichsweise gering war, konnte 2016 wieder ein Anstieg um 4,3 Prozent auf insgesamt 1.371,6 Mio. kWh erreicht werden. Die Salzburg AG betreibt derzeit 29 Wasserkraftwerke.

Verkehrsbereich, Kommunikation wachsen

Zuwächse gab es im Vorjahr auch in den Bereichen Telekommunikation (Kabel-TV, Internet, Telefon). Die Zahl der beförderten Fahrgäste im öffentlichen und touristischen Verkehr stieg leicht auf 50,6 Millionen. Die Salzburg AG betreibt den Obus in der Landeshauptstadt, die Salzburger und die Pinzgauer Lokalbahn, dazu kommen Angebote wie die Festungsbahn und der Mönchsbergaufzug, die Schifffahrt am Wolfgangsee und die Zahnradbahn auf den Schafberg.

60 Prozent Eigenproduktion als Ziel

Strategisches Ziel bleibt, 60 Prozent des Stroms bis 2020 selbst zu erzeugen", sagte Ebner. Derzeit seien es 50 Prozent. Dabei setzt das Unternehmen voll auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Weitere Schwerpunkte liegen im Ausbau der Elektromobilität und im Bereich „Innovation und Digitalisierung“, etwa durch neue Produkte wie eine im Vorjahr am Markt lancierte Smart-Home-Lösung. Damit wolle man den Weg vom traditionellen Infrastrukturanbieter hin zum Full-Service-Dienstleister weiter vorantreiben, betonte Vorstandssprecher Schitter.

Im Geschäftsjahr 2016 beschäftigte die Salzburg AG rund 2.200 Mitarbeiter.

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