Kraftwerk Bruck: Bau läuft planmäßig

Der Bau des neuen Wasserkraftwerkes in Bruck (Pinzgau) geht seit einem halben Jahr planmäßig voran. Strom für 10.500 Haushalte wird hier künftig produziert. Der Preis ist niedrig, was neue Kraftwerke über Jahrzehnte unrentabel macht, sagen Experten.

Das große Bauvorhaben im Brucker Ortsteil Gries wird dennoch weiter vorangetrieben, weil die Politik erneuerbare Energieformen fördern will. Der Wasserstand der Salzach ist derzeit normal für die Schneeschmelze zu dieser Jahreszeit. Die Planer wären auch für Extremsituationen gerüstet, wenn zum Beispiel ein größeres Hochwasser die Baustelle bedrohen könnte.

Kraftwerk Gries Bruck Salzach

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Logistische Herausforderung

Derzeit arbeiten 60 Männer auf der Großbaustelle, die Abwicklung sei eine Herausforderung, sagt Othmar Hochkofler, Bauleiter vom Verbundkonzern: „Wir haben hier sehr viele Anrainer, und die Baustelle erstreckt sich über einen langen Bereich. Die Arbeiten laufen im Winter bei geringer Wasserführung in erster Linie im Fluss, und jetzt haben wir die Betonarbeiten.“

Die Salzach fließt noch in ihrem normalen Bett und muss bald umgeleitet werden. Wenn der linke Teil des Kraftwerkes gebaut wird, hat der Fluss rechts noch Platz. Später wechseln diese Seiten wieder, sagt Projektleiter Hannes Badura: „Wenn das Wehr fertig ist, dann wird die Salzach aufgestaut und rinnt unterhalb des Kraftwerkes wieder in ihrem ursprünglichen Bett.“

Schutz für Frösche und Kröten

Das Land hat 4,2 Mo. Euro investiert, um den Bau zu ermöglichen. Das Kraftwerk ist an strenge Naturschutz-Auflagen gebunden. Ein mehrere Kilometer langer Froschzaun wurde gebaut, sagt Ökologe Thomas Rücker: „Wir haben vor Baubeginn die Kröten und Frösche abgesammelt. Sie sind an sichere Plätze übersiedelt worden.“

Zu Spitzenzeiten arbeiten 100 Menschen auf der Baustelle. Wenn das Kraftwerk fertig ist, dann sind es nur sehr wenige. Die höheren Umsätze in Gasthöfen und Geschäften in der Bauzeit Bau sind in der Gemeinde Bruck sehr willkommen. Das neue Salzachkraftwerk soll in rund zwei Jahren fertig sein.

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Großbaustelle am Fuß der Hohen Tauern

ORF-Redakteurin Gertrude Stabauer hat sich die Baustelle angesehen.

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