Verkehrschaos: O-Busse als Lösung?

Das Land müsse endlich mehr Geld ins O-Bus-Netz der Stadt investieren, um mehr Gemeinden anzubinden und das Verkehrschaos zu bekämpfen, fordert Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste). Landesrat Hans Mayr (SBG) will noch Fahrgäste befragen lassen.

Wie können die Stadt Salzburg und ihre Nachbarn in Flachgau und Tennengau ihr Verkehrschaos beseitigen? Am Montag hat es schon wieder einen „Gipfel“ der Politik von Stadt und Land zu diesem Thema gegeben. Ein Kernproblem sei die Finanzierung neuer Lösungen, heißt es.

Weniger Stau in der Stadt Salzburg würde es geben, wenn Umlandgemeinden wie Grödig oder Eugendorf an das O-Bus-Netz der Landeshauptstadt angebunden werden. Das ist einer der Vorschläge, die in den letzten Tagen gemacht wurden. Viele Pendler könnten von ihren Privatautos auf den Bus umsteigen.

„Längere O-Bus-Strecken unfinanzierbar“

Der Vorschlag hat in Gemeinden viel Aufregung verursacht. In der Sitzung der Politiker von Stadt und Land und den Bürgermeistern, blieb davon nichts mehr übrig – auch aus finanziellen Gründen.

Eine Anbindung sei für die Gemeinden einfach zu teuer, sagt Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (grüne Bürgerliste): „Ich glaube, dass es für den regionalen Verkehr eine Verantwortung beim Land liegt. Dort fehlt das Bewusstsein, dass es deutlich mehr Geld braucht, als derzeit zur Verfügung gestellt wird.“

Landesrat wartet auf Fahrgastbefragung

In Grödig hätte man gerne eine Anbindung an das O-Bus-Netz der Stadt. Allerdings lägen hier die Kosten bei viereinhalb Millionen Euro, sagt Verkehrslandesrat Hans Mayr (SBG): „Ich lasse das jetzt einmal völlig offen. Es läuft noch eine Fahrgastbefragung, die bis Ende Jänner fertig sein soll. Dann werden wir sehen, welche Maßnahmen wir setzen.“

Bürgermeister sieht Vorschlag kritisch

Bei einer Anbindung von einzelnen Gemeinden die O-Busse könne es auch Verlierer geben, sagt Markus Kurcz, Bürgermeister Elixhausen (ÖVP): „Auf der Strecke bleiben würde dann wieder die Peripherie. Weil die stadtnahen Gemeinden sind ohnehin gut angebunden. Weiter draußen im Bezirk gäbe es dann keine Ressourcen mehr für eine bessere Anbindung. Wir brauchen Verbesserungen für alle im Land, besonders auch für die etwas weiter entfernten Gemeinden im Zentralraum.“

Verbesserungen im öffentlichen Verkehrsnetz soll es künftig bei den O-Buslinien 3, 8 und 9 geben. Diese betreffen aber wieder nur das Stadtgebiet, kritisieren Bürgermeister von Umlandgemeinden.

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Erlösung durch bessere O-Bus-Netze?

ORF-Redakteurin Gertrud Stabauer hat sich bei den Verkehrspolitikern über neue Vorschläge und Pläne umgehört.

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