5.000 Euro pro Jahr für Verkehrsmittel

Gut 5.000 Euro ein Salzburger Haushalt pro Jahr für Verkehrsmittel aus. Das zeigt eine aktuelle Erhebung der Statistik Austria. Fast jeder siebente in verdiente Euro fließt damit in den Verkehr. Das müsste aber nicht so sein.

Denn schuld an diesen Kosten sei vor allem die starke Zersiedelung, kritisieren Experten des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ). Exakt 5.080 Euro pro Jahr gibt ein Salzburger Haushalt im Schnitt für Wege in Arbeit und Freizeit aus, 93 Prozent davon frisst alleine das Auto.

700 Euro pro Jahr mehr als für Essen

Zum Vergleich: Für die Gesundheit gibt ein Salzburger Haushalt pro Jahr nur gut ein Drittel davon aus. Und die Ausgaben für Mobilität liegen immerhin um 700 Euro über Jenen für Essen. Als Kostentreiber für die hohen Verkehrsausgaben machen die VCÖ-Experten die starke Zersiedelung im Bundesland aus sowie die vielen Zweit- und Drittautos, die pro Tag weniger als eine Stunde unterwegs seien.

Mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs und weiteren Radwegen könnte nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch die Mobilitätskosten der heimischen Haushalte deutlich gesenkt werden, betonten die Fachleute.

„Mehr Öffis und vernünftige Siedlungspolitik nötig“

Gefordert werden vor allem mehr Verbindungen im Ballungsraum der Stadt Salzburg, und zwar auch außerhalb der klassischen Pendlerzeiten. Denn schließlich würden ja auch die Arbeitszeiten immer flexibler. Vor allem aber brauche es eine vernünftige Siedlungspolitik mit einer Stärkung der Ortszentren und der Nahversorgung, sagt VCÖ-Experte Markus Gansterer.

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