Elektro-Mobilität kommt langsam in Gang

Die Elektro-Mobilität kommt in Salzburg langsam in Gang. Während allerdings Betriebe die Förderung schnell abgeholt und ausgeschöpft haben, zögern Privatkäufer, obwohl das Land den Kauf eines Elektroautos mit bis zu 6.000 Euro fördert.

In Bundesland Salzburg sind derzeit 750 Elektroautos angemeldet, vor allem Dienstwägen. Mitarbeiter, die E-Autos fahren zahlen nämlich deutlich weniger Steuern. Die Zahl der Neuzulassungen in Salzburg hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.

„Tanken an Ladestationen muss einfacher werden“

Private Käufer zögern allerdings noch. Die Anschaffung ist teuer, und man kommt nicht besonders weit, räumt auch Aloisia Gurtner vom Autofahrerklub ÖAMTC in Salzburg ein.

„Es ist natürlich nicht konsumentenfreundlich, wenn man nicht genau weiß, wo man zu welchen Bedingungen tanken kann. Als Autofahrer ist man schließlich gewohnt, zu einer Tankstelle zu fahren, überall die gleiche Qualität zu bekommen und an der Zapfsäule zu sehen, wieviel der Treibstoff kostet. Dann bezahlt man bar oder mit Bankomat- oder Kreditkarte. Und genau so einfach sollte das eigentlich auch für Kunden an E-Tankstellen sein“, betont Gurtner.

Pongauer Jungunternehmen arbeitet an Lösung

Es wird an Lösungen gearbeitet. Bis Bargeldzahlung flächendeckend möglich ist, wird es allerdings noch dauern. Das noch junge Untnernehmen „Be energised“ in Radstadt (Pongau) hat sich das Thema Abrechnung vorgenommen. Elf Mitarbeiter haben dazu eine neue Software entwickelt, die EU-weit zum Einsatz kommen soll.

„Der Autobesitzer kann direkt zur Ladestation hinfahren und dort mittels Scan eines Codes die Anwendung starten und dort mit einem Bezahlmedium wie Visacard oder Mastercard direkt an der Station bezahlen“, sagt der Geschäftsführer von „Be energised“, Alexander Kirchgasser.

ÖAMTC erwartet für 2016 500 Neuzulassungen

Für das Jahr 2016 rechnet der Verkehrsclub Österreich mit insgesamt 500 Neuzulassungen von Elektro-Autos in Salzburg. Beim Autofahrerclub ÖAMTC spürt man bei potenziellen Kunden aber noch sehr große Unsicherheiten, bestätigt Aloisia Gurtner.

Elektroauto auf der Straße

ORF

Für den Wiederverkaufswert von E-Mobilen gibt es derzeit noch keine Werte

„Was mehr und mehr ein großes Thema wird, ist der Wiederverkaufswert von Elektroautos. In den Kauf eines solchen Autos muss man doch sehr viel Geld investieren. Und dann möchte man als Konsument eigentlich auch wissen, was dieses Auto in vier oder fünf Jahren noch Wert ist. Da haben wir derzeit aber überhaupt noch keine Daten. Auch deshalb lassen sich Privatkunden bisher kaum auf den Kauf eines Elektroautos ein.“

Noch 200.000 Euro im Fördertopf des Landes

34 Jahre hat Österreich noch Zeit, das Klimaabkommen zu erfüllen. Ziel ist die Unabhängigkeit von Benzin und Diesel. 200.000 Euro liegen heuer noch im Fördertopf des Landes für Privatpersonen, die sich ein E-Auto kaufen wollen.

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Die Elektro-Mobilität kommt in Salzburg langsam in Gang. Während allerdings Betriebe die Förderung schnell abgeholt und ausgeschöpft haben, zögern Privatkäufer.

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