Verurteilung nach Badeunfall: Lehrer verunsichert

Die rechtsgültige Verurteilung zweier Lehrerinnen nach einem tödlichen Badeufall im Jahr 2014 sorgt für große Verunsicherung in der Lehrerschaft. Dabei geht es auch um die Zukunft von Schulveranstaltungen.

Die beiden Frauen wurden am Donnerstag wegen fahrlässiger Tötung zu drei Monaten bedingter Haft verurteilt. Ihren Job verlieren sie zwar nicht, dennoch hat das Urteil viel Staub aufgewirbelt.

Groß war die Betroffenheit, als im Juli 2014 im Zeller Hallenbad ein zwölf Jahre altes Flüchlingsmädchen aus Syrien ertrank. Groß ist jetzt auch die Betroffenheit über das engültige Urteil des Landesgericht für die beiden Lehrerinnen - und zwar nicht nur in der neuen Mittelschule Saalfelden.

Lehrerinnen seit Monaten im Krankenstand

Schulveranstaltungen stellen die Lehrer dort vorerst nicht in Frage, sagt Direktor Richard Pfitscher - im Sinne der Schüler werde auch weiterhin Schwimmen, Eislaufen und Skifahren gegangen, versichert Pfitscher. Die verurteilten Lehrerinnen sind jedoch geschockt. Sie stehen kurz vor der Pension, beide sind seit Monaten im Krankenstand.

Der Job der Beamtinnen ist nicht in Gefahr, das wäre erst mit einer Strafe ab einem Jahr der Fall. Auch die Schulbehörde sieht keinen Grund, ein Disziplinarverfahren anzustreben. Die beiden Lehrerinnen seien genug gestraft, sagt Karl Premißl von der Bildungsabteilung des Landes. Künftig dürfte es jedenfalls immer schwieriger werden, Lehrer für Schulveranstaltungen zu gewinnen, zumal Lehrer schnell mit einem Fuß im Kriminal stünden, warnt Lehrergewerkschafterin Claudia Dörrich.

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