Skifahrer aus vereistem Graben gerettet

In Flachau (Pongau) haben Bergretter wieder Variantenfahrer aus einem tief verschneiten und vereisten Bachgraben geholt. Die Einsatzkräfte ersuchen Sportler ohne Ortskenntnis um sorgfältige Abfahrts- und Tourenplanung, wenn sie gesicherte Pisten verlassen.

Einsätze dieser Art werden laut Rettungsteams von Jahr zu Jahr mehr. Fachleute ersuchen neben Tourengehern auch Variantenfahrer und Freerider um eine sorgfältige Planung von Abfahrten und Unternehmungen. Gespräche mit Ortskundigen, Lektüre des Wetter- und Lawinenlageberichtes, Mitführen der Notausrüstung und die Nutzung von Kartenmaterial werden dringend empfohlen.

Maria Riedler, ehrenamtliche Suchhundeführerin und Sprecherin der Salzburger Bergrettung in ORF Radio Salzburg:

Schwierige Suchaktion

Die beiden Freerider waren im gesicherten Ski- und Liftgebiet Kleinarl/Flachauwinkl unterwegs und bogen dann auf eine freie Variante durch Almgebiet und steilen Hochwald abseits der Pisten ab. Sie landeten schließlich weit unten in dem völlig unwegsamen Gelände, konnten im Walchaugraben weder vor noch zurück.

Vereister Graben

Via Mobiltelefon rief das Paar die Einsatzkräfte. Elf Flachauer Bergretter und ein Bergrettungshund machten sich entlang der Skispuren auf die Suche.

„Wir vermuteten sie zwar nicht so tief unten im Graben, aber schließlich konnten wir die 18-jährige Frau und den 24-jährigen Mann in dem gefährlichen Gelände finden“, sagt Lukas Perner, Ortsstellenleiter der Bergrettung Flachau. „Die Bergung durch den knietief wasserführenden Graben mit vielen vereisten Stellen war teils sehr schwierig. Schließlich stapften wir mit den beiden noch etwa 200 Höhenmeter im Tiefschnee hinauf zu einem Forstweg.“

Von dort konnten die Holländer nach Einbruch der Dunkelheit mit einem Motorschlitten unverletzt ins Tal gebracht werden.

Gerald Lehner, salzburg.ORF.at

Links:

• Betrunkener verirrte sich bei Abstieg von Hütte (salzburg.ORF.at; 3.2.2016)
• Verirrte zwei Mal aus selbem Graben gerettet (salzburg.ORF.at; 18.1.2016)