Land verliert mit Franken-Kredit 26 Mio. Euro

Das Land Salzburg hat jetzt mit einem Franken-Kredit mehr als 26 Mio. Euro Verlust gemacht. Das teilte Finanzreferent Christian Stöckl (ÖVP) am Freitag mit. Stöckl ist aber dennoch zufrieden - es hätte noch schlimmer kommen können.

Das Salzburger Messezentrum - eine Tochtergesellschaft von Land Salzburg, Stadt Salzburg und Wirtschaftskammer - hatte den Franken-Kredit in mehreren Tranchen in den Jahren 2007 und 2008 aufgenommen. Damals wurden 50 Mio. Euro Schulden, die aus der Errichtung der Salzburgarena im Jahr 2002 sowie dem Neubau mehrerer Messehallen im Jahr 2006 stammten, in einen Kredit im Wert von rund 80 Mio. Schweizer Franken umgewandelt. Das Land Salzburg verpflichtete sich damals, für das Währungsrisiko komplett gerade zu stehen. Denn die beiden Messe-Mitgesellschafter Stadt und Wirtschaftskammer wollten beim Wechselkursrisiko nicht mitziehen.

Mit der massiven Aufwertung des Schweizer Frankens im Jänner 2015 wurde das Währungsrisiko aber dann sehr real: Denn der 80-Mio.-Franken-Kredit war plötzlich beinahe 80 Mio. Euro „wert“.

Das Messezentrum Salzburg in Salzburg-Liefering

ORF

Ein Franken-Kredit für das Salzburger Messezentrum wurde jetzt für das Land zum Millionengrab

Verlust „um 800.000 Euro unter erwarteten 27 Mio.“

Mitte Juni 2015 entschloss sich das Land Salzburg dafür, aus dem Franken-Kredit des Messezentrums auszusteigen - und damit die Verluste zu realisieren. In vier Tranchen wurde der Kredit in Euro konvertiert. Dabei musste das Land insgesamt 26,2 Mio. Euro Verlust bezahlen - aber das sei immerhin „inklusive Spesen und Nebenkosten um 800.000 Euro unter den erwarteten 27 Millionen Euro Verlust“, freute sich Finanzreferent Stöckl am Freitag.

Das Salzburger Messezentrum hat jetzt wieder rund 50 Millionen Schulden - allerdings in Euro. Und für diese Summe haften jetzt Stadt Salzburg, Land Salzburg und Wirtschaftskammer gemeinsam.

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