Red Bull feuert Cheftrainer Zeidler
ORF
Zeidlers Nachfolger für die letzten beiden Spiele vor der Winterpause ist Thomas Letsch vom FC Liefering. Der 47-jährige Deutsche leitete Donnerstagvormittag bereits das erste Training in Salzburg-Taxham. Im Oktober schien es, als hätte Zeidler das Ruder noch einmal herumgerissen.
Zwischenhoch vorüber
Nach der verpassten Qualifikation für einen internationalen Bewerb, einem schwachen Saisonstart mit zwei Niederlagen in der Bundesliga und viel Unruhe in der Mannschaft lief plötzlich alles rund. Torjäger Jonathan Soriano fand nach seinen Abwanderungsgelüsten wieder zu alter Stärke zurück. Verletzte Spieler kamen zurück in den Kader, und die Mannschaft startete eine Erfolgsserie.
Dauerkonflikt mit Hinteregger
Zwischen 8. August und 24.Oktober gab es elf Bundesliga-Spiele ohne Niederlagen. Höhepunkt war das 8:0 gegen Admira, und Peter Zeidler feierte die Tabellenführung. Doch die Risse zwischen Trainer und Mannschaft waren nicht mehr zu kitten. Im Gegenteil: Martin Hintereggers Verbannung auf die Tribüne vor dem Spitzenspiel gegen Austria Wien ließ alles wieder aufbrechen. Der Teamverteidiger hatte schon nach dem Aus in der Qualifikation für die Champions League öffentliche Kritik am System des Trainers geübt. Er war wohl deshalb bei Zeidler unten durch. Auch die „verordnete“ Aussprache zwischen Trainer und Spieler nach dem Trainingslager des Nationalteams brachte nichts. Hinteregger blieb bei seiner Meinung.
Zuschauerschwund und Pfiffe
Das Duell Zeidler/Hinteregger fand dann vor dem Heimspiel gegen den WAC seine Fortsetzung. Es war auch auf dem Platz nicht zu übersehen, dass Hinteregger nicht die einzige Sorge des Trainers ist. Fünf Spiele mit nur einem Sieg, nur rund 4.000 Zuschauer beim Heimspiel gegen den WAC und laute Pfiffe gaben Peter Zeidler den Rest.
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Red Bull feuert Cheftrainer Zeidler
Nach dem äußerst mäßigen Abschneiden in den letzten Spielen und dem Streit mit Verteidiger Martin Hinteregger hat Red Bull Salzburg jetzt Cheftrainer Peter Zeidler gefeuert.
Letsch als Zwischenlösung
Nach nur 18 Spielen in der Bundesliga muss der Nachfolger von Adi Hütter gehen und übergibt sein Amt an Thomas Letsch. Der Deutsche hat in dieser Saison den FC Liefering betreut und ist wohl eine Zwischenlösung, bis ein neuer Cheftrainer gefunden ist.
Steckbrief von Thomas Letsch
Geboren: 26. August 1968 in Esslingen
Stationen als Trainer:
- Stuttgarter Kickers II (2001-2002)
- Stuttgarter Kickers (Co-Trainer/2001-2003)
- Union Heilbronn (2003-2004)
- SSV Ulm (Co-Trainer/2005-2007)
- Sonnenhof-Großaspach (2008-2009)
- Akademie Salzburg U16 (2012-2013)
- Akademie Salzburg U18 (Sportlicher Leiter/2012-2015)
- Red Bull Salzburg (Co-Trainer unter Roger Schmidt/
Juni 2013-Juni 2014) - Akademie Salzburg U18 (2014-2015)
- FC Liefering (seit 22. Juni 2015)
- Red Bull Salzburg (seit 3. Dezember 2015)
Größte Erfolge als Cheftrainer:
- Oberligameister mit Großaspach und Aufstieg in die deutsche
Regionalliga (4. Liga) - Meistertitel mit AKA Salzburg U18 2014/15
Links:
- Knalleffekt beim Meister: Zeidler muss gehen (sport.ORF.at; 3.12.2015)
- Red Bull: Wieder Ärger um Hinteregger (salzburg.ORF.at; 2.12.2015)
- „Bullen“: Hinteregger bleibt bei Kritik (salzburg.ORF.at; 20.11.2015)