„Stau- und Verkehrsmisere hausgemacht“
ORF
Höchstens jede zehnte Fahrt eines Lastwagens durch den nördlichen Flachgau ist laut dieser Studie durchfahrenden Mautflüchtlingen geschuldet. Umgekehrt: Mindestens neun von zehn Lkw-Fahrten betreffen die Region, haben die Verkehrsexperten in ihrer Befragung von gut 2.000 Lkw-Lenkern herausgefunden.
„Raumordnung hat Verkehr vergessen“
Einerseits sei die wirtschaftliche Entwicklung des Flachgaus in den vergangenen Jahrzehnten sehr erfreulich, sagt Verkehrslandesrat Hans Mayr. Der dauernd zunehmende Verkehr sei die Kehrseite: „Man hat in der Vergangenheit in der Raumordnung auf die Entwicklung des Verkehrs schlicht und einfach vergessen. Jetzt haben wir ein enormes Wirtschafts-, Industrie- und Wohngebiet. Die Tatsache ist nun ein Verkehr, der im subjektiven Empfinden der Bevölkerung zu intensiv ist.“
Verbesserungen nur in kleinen Schritten
Organisatorische Maßnahmen wie Lkw-Fahrverbote würden den Verkehr nur verlagern, so der Politiker. Möglich seien nur punktuelle Entlastungen - etwa durch den Gitzentunnel oder die neue Anschlussstelle Hagenau: „Wir müssen auch die Takte des öffentlichen Verkehrs noch attraktiver machen, bei Bussen und Bahn.“
Aber auch das sei nur in kleinen Schritten möglich. Für große Würfe fehle derzeit einfach das Geld, sagt der Verkehrslandesrat.
Links:
- Stadt Salzburg: Stau durch Ausweichverkehr (Salzburg.ORF.at; 19.10.2015)
- Autobahnanschluss Hagenau: Kritik und Lob (salzburg.ORF.at; 25.3.2015)