„Stau- und Verkehrsmisere hausgemacht“

Die Verkehrsmisere im Flachgau sei hausgemacht. Und es könne nur wenig dagegen getan werden. Das ist Ergebnis einer Studie, die Verkehrslandesrat Hans Mayr (TS) in Auftrag gegeben hat. Mehr als kleine Reparaturen seien derzeit nicht möglich.

Stau Zell am See Umfahrung Schüttdorf Oberpinzgau

ORF

Pendler aus dem Flachgau verbringen täglich zum Teil Stunden im Stau

Höchstens jede zehnte Fahrt eines Lastwagens durch den nördlichen Flachgau ist laut dieser Studie durchfahrenden Mautflüchtlingen geschuldet. Umgekehrt: Mindestens neun von zehn Lkw-Fahrten betreffen die Region, haben die Verkehrsexperten in ihrer Befragung von gut 2.000 Lkw-Lenkern herausgefunden.

„Raumordnung hat Verkehr vergessen“

Einerseits sei die wirtschaftliche Entwicklung des Flachgaus in den vergangenen Jahrzehnten sehr erfreulich, sagt Verkehrslandesrat Hans Mayr. Der dauernd zunehmende Verkehr sei die Kehrseite: „Man hat in der Vergangenheit in der Raumordnung auf die Entwicklung des Verkehrs schlicht und einfach vergessen. Jetzt haben wir ein enormes Wirtschafts-, Industrie- und Wohngebiet. Die Tatsache ist nun ein Verkehr, der im subjektiven Empfinden der Bevölkerung zu intensiv ist.“

Verbesserungen nur in kleinen Schritten

Organisatorische Maßnahmen wie Lkw-Fahrverbote würden den Verkehr nur verlagern, so der Politiker. Möglich seien nur punktuelle Entlastungen - etwa durch den Gitzentunnel oder die neue Anschlussstelle Hagenau: „Wir müssen auch die Takte des öffentlichen Verkehrs noch attraktiver machen, bei Bussen und Bahn.“

Aber auch das sei nur in kleinen Schritten möglich. Für große Würfe fehle derzeit einfach das Geld, sagt der Verkehrslandesrat.

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