Kontrollamt übt massive Kritik an ASV

Das Kontrollamt der Stadt Salzburg übt massive Kritik am ASV Salzburg, der Amateursport-Vereinigung ASKÖ, wie der Verein genau heißt. Es geht um Zahlungen, für die das Kontrollamt keinen Bezug zur Vereinstätigkeit festgestellt hat.

Der Bericht liest sich wie ein Krimi und das Ergebnis hat es in sich: Es geht unter anderem um Hunderttausende Euro für die Sanierung der Anlagen, die nicht zweckgemäß eingesetzt wurden. 359.000 Euro an Steuergeld hat der ASV seit dem Jahr 2009 für die Sanierung seiner Anlagen erhalten. Trotzdem präsentieren sich diese in einem - Zitat Kontrollamt „teilweise verwahrlosten, sanierungsbedürftigen Zustand“.

„Mittel nicht ihrem Zweck entsprechend eingesetzt“

„Die Mittel wurden offensichtlich nicht ihrem Zweck entsprechend eingesetzt“, heißt es im Bericht des Kontrollamtes weiter. Drei Großraumlimousinen und ein Wohnmobil waren im Prüfungszeitraum alternierend auf den ASV zugelassen. Angaben, wer die Fahrzeuge zu welchem Zweck genutzt hat, habe der ASV nicht machen können. „Eine Privatnutzung kann, insbesondere auch beim Wohnmobil, nicht ausgeschlossen werden“, heißt es im Bericht.

„Vielen Zahlungen ohne Bezug zur Vereinstätigkeit“

Dazu kommen zahlreiche Auszahlungen von den Konten, wo nach Ansicht des Kontrollamts kein Bezug zur Vereinstätigkeit gegeben oder zumindest zweifelhaft ist. Beispiele: Ein Garagentor um 7.700 Euro, das auf einer Liegenschaft eines Vorstandsmitglieds montiert wurde, oder mehr als 100 Lagerhausrechnungen über Produkte, von denen der heutige Vorstand vermutet, dass sie privat genutzt worden sind.

Neuer Vorstand: „Wie ein schlechter Mafia-Film“

Der alte Vorstand, der im Prüfungszeitraum aktiv war, ist jedenfalls vom neuen nicht entlastet worden. Der neue Präsident, Manfred Wiltschko, ist seit Mai im Amt. Er habe erst nach und nach von den Vorgängen erfahren, sagt Wiltschko. „Das alles ist uns gänzlich unbekannt. Es schaut wirklich aus wie ein schlechter Mafia-Film.“

Akt liegt bei der Staatsanwaltschaft

Der Akt liegt inzwischen bei der Staatsanwaltschaft, Vorerhebungen laufen. Der ORF Salzburg hat versucht, den früheren Präsidenten des ASV zu erreichen, Bitten um Rückruf blieben aber ohne Erfolg. Allein von der Stadt erhält der ASV nach einem zweijährigen Förderungsstopp inzwischen wieder 40.000 Euro Zuschuss pro Jahr.

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