Bei der Windkraft spießt es sich

Eines der schwierigsten Ziele des neuen Masterplans Klima und Energie 2020 dürfte der Ausbau der Windenergie sein. Damit rechnet auch Energie-Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP).

Das Land will in den kommenden Jahren die Hälfte der Treibhausgase einsparen und dazu gehört auch der Bau von 20 Windrädern im Land. Denn andere erneuerbare Energieträger stoßen langsam an ihre Grenzen. Die Nutzung der Wasserkraft in großem Stil ist nach den beiden Kraftwerken Gries und Stegenwald nehazu erschöpft, ebenso der Ausbau der Energie aus Holz, also der Biomasse, sagt Energie-Landesrat Josef Schwaiger. Bei der Sonnenenergie macht die Speicherung noch Probleme.

„Windräder sind echte Energiehämmer“

Somit bleiben noch Wärmepumpen und eben die Windkraft. Deshalb will Energie-Landesrat Schwaiger trotz aller Widerstände in den kommenden Jahren 20 Windräder im Land. „Ein Windrad versorgt etwa 2.000 Haushalte mit Strom. Die fünf Windräder im angrenzenden Oberösterreich versorgen ein Drittel aller Haushalte im Bezirk Braunau. Das sind echte Energiehämmer, die wirklich etwas bringen. Manche glauben, das seien Propeller im ländlichen Raum, die nur die Landschaft stören würden. In Wirklichkeit sind das hoch effiziente Energiequellen“, sagt Schwaiger.

„Land war selbst jahrelang Verhinderer“

Bisher sind alle Pläne für Windräder im Bundesland Salzburg gescheitert - und zwar nicht nur am Protest der Bürger, sagt Schwaiger selbstkritisch. „Das Land hat über viele Jahre in Wahrheit etwas verhindert und dabei - das muss man auch klar sagen - zum Teil Beamte vorgeschickt mit einer bestimmten Zielsetzung. Und dann gibt´s das Florianiprinzip, für das wir hier aber keinen Platz haben“, betont Schwaiger.

Die 20 Windräder hätten allerdings nur in zwei Salzburger Gebieten einen Sinn, nämlich in Thalgau und in den Lungauer Bergen, ergänzt Schwaiger.

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