Keine Windräder in Golling

Auf dem Ofenauer Berg bei Golling (Tennengau) werden keine Windräder aufgestellt. Das Projekt sei derzeit ökonomisch nicht machbar, sagt der Betreiber, der Landesenergieversorger Salzburg AG. An dem Windpark hatte es Kritik gegeben.

Nachdem sich erst vor wenigen Wochen die Bevölkerung des Lungauer Ortes Thomatal gegen Windräder ausgesprochen hatte, schubladisierte am Dienstag der Salzburg-AG-Aufsichtsrat den Windpark bei Golling. Der Landesenergieversorger hatte die Rechte zur Entwicklung des Projektes vor knapp zwei Jahren vom Zementwerk Leube übernommen, nachdem dieses schon 2004 die Projektierung nach mehreren Verzögerungen gestoppt hatte.

Visualisierung eines Windrades auf dem Ofenauer Berg bei Golling

Salzburg AG

Zunächst wollte die Salzburg AG ein Windrad auf dem Ofenauer Berg bauen, bei erfolgreichem Probebetrieb sollten drei weitere folgen

Wegen des vorhandenen Windpotenzials und der bestehenden Infrastruktur entschloss sich die Salzburg AG, einen neuen Anlauf zu prüfen: „Nach intensiven Bemühungen muss jetzt jedoch zur Kenntnis genommen werden, dass sich die Rahmenbedingungen für dieses Projekt aufgrund anhaltender Verzögerungen nachhaltig verschlechtert haben“, hieß es aber am Dienstag von dem Unternehmen.

Bedenken wegen Vogelschutz

Probleme gab es vor allem in der Raumordnung. Das notwendige Verfahren zur Flächenwidmung wurde bis jetzt noch nicht begonnen. Gegenwind bekam die Salzburg AG auch von der Landesumweltanwaltschaft. Diese sprach sich aus Vogelschutz-Gründen bis zuletzt gegen das Vorhaben aus und akzeptierte auch einen zweijährigen Probebetrieb mit einem einzigen Windrad nicht - beim Ofenauer Berg verlaufe eine Zugrute, so die Argumentation der Umweltanwaltschaft.

„Diese Gründe, sowie die gemäß Ökostromgesetz jährlich abnehmenden Tarife zur Förderung von Ökostromanlagen, führen dazu, dass dieses ökologisch sinnvolle Projekt derzeit wirtschaftlich nicht machbar ist“, entschied am Dienstag der Salzburg-AG-Aufsichtsrat. Der Windpark am Ofenauerberg hätte mit vier Windrädern pro Jahr ca. 16 Mio. Kilowattstunden Strom erzeugt. Damit hätten rund 4.500 Haushalte versorgt werden können.

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