Immer mehr Bauern setzen auf „Bio“

Immer mehr Salzburger Bauern lassen sich als Biobauern registrieren. 80 Anträge hat Bio Austria alleine heuer bisher verzeichnet. Gründe dafür sind der niedrige konventionelle Milchpreis und die neue EU- Förderperiode.

Wegen der fallenden Milchpreise sehen viele in einem Umstieg offenbar den einzigen Ausweg, um weiterhin an der Milchwirtschaft zu verdienen. Während Bauern derzeit für einen Liter konventionelle Milch nur 35 Cent erhalten, sind es für einen Liter Bio-Milch immerhin 48 Cent. Bei einer durchschnittlichen Jahresproduktion von 80.000 Litern Milch spüre ein Bauer diesen Preisunterschied deutlich, sagt der Geschäftsführer von „Bio Austria“ in Salzburg, Andreas Schwaighofer.

„Das ist um ein Drittel mehr und das spürt jeder einzelne Bauer ganz unmittelbar bei der Wirtschaftlichkeit und damit auch in seinem Geldbörsel.“

Neue EU-Förderperiode beginnt

Mit 2016 beginnt das neue Förderprogramm der EU. Das ist ein weiterer Grund, warum viele Bauern jetzt einen Antrag auf Bio Landwirtschaft stellen. Denn 225 Euro erhält ein Bio Bauer aus diesem Förderprogramm für einen Hektar Bio-Nutzfläche pro Jahr, ergänzt Schwaighofer. „Das ist ein attraktiver Preis, weil damit ein Teil des Mehraufwandes, den ein Biobetrieb im Vergleich zu seinen konventionellen Kollegen hat, bereits abgedeckt ist.“

Bis zum Ende der Antragsfrist Mitte November rechnet Schwaighofer mit weiteren 30 Anträgen. Salzburg ist in Österreich nach wie vor die Bio-Hochburg. Kein anderes Bundesland hat eine derart große Biobauern-Dichte. Mehr als 3.500 Bauern wirtschaften im gesamten Bundesland biologisch, das ist fast jeder zweite.

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