Gurlitt-Taskforce stellt Arbeit ein

Die Taskforce „Schwabinger Kunstfund“, die sich seit 2013 mit der umstrittenen Kunstsammlung von Cornelius Gurlitt beschäftigt, stellt mit Jahresende ihre Arbeit ein. Sie sollte die Kunstwerke auf NS-Raubkunst untersuchen.

Die Arbeitsgruppe unter Leiterin Ingeborg Berggreen-Merkel war 2013 eingesetzt worden, um die Gurlitt-Sammlung auf NS-Raubkunst hin zu untersuchen. Nach Angaben des bayerischen Kunstministeriums ist die Recherche in Hunderten Fällen noch nicht abgeschlossen. Nur bei vier Kunstwerken wurde festgestellt, dass und wem sie während der NS-Zeit geraubt oder abgepresst wurden. Zu 104 weiteren Werken liegen laut Ministerium 113 Ansprüche vor. Das bestätigte ein Sprecher von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Freitag in Berlin.

Haus von Cornelius Gurlitt in Salzburg-Aigen mit Müllcontainer

ORF

Gurlitts Haus im Salzburger Stadtteil Aigen

Kunstmuseum führt Forschungen weiter

Nach den Vorstellungen von Grütters, so ihr Sprecher, soll es zu dem „dann noch verbleibenden Forschungsbedarf“ ein Folgeprojekt beim Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geben. In dem Zentrum in Magdeburg sind seit Anfang dieses Jahres die verschiedenen Aktivitäten zur Herkunftsforschung gebündelt.

In Gurlitts Münchner Wohnung waren 2012 rund 1.280 Kunstwerke beschlagnahmt worden, zwei Jahre später tauchten weitere 238 Gemälde in seinem verwahrlosten Haus in Salzburg auf. Das Kunstmuseum Bern hatte zugesagt, die Forschungen auch nach Abschluss der Arbeiten der Taskforce weiterzuführen.

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