Mountainbike-Freigabe: SPÖ gescheitert

Die Salzburger SPÖ fordert weiterhin, dass mehr Forststraßen für Mountainbiker freigegeben werden. Dazu brachte sie Mittwoch im Landtag einen Antrag ein. Die anderen Parteien stehen dem ablehnend oder skeptisch gegenüber.

Mountainbiker

ORF.at/Julia Hammerle

Biker auf einer Forststraße

In anderen Regionen der Alpen gibt es längst eine weitgehende Freigabe von Forstwegen für Mountainbiker – zum Beispiel rund um den Gardasee. Das zieht ein internationales Publikum magisch an. Wo immer mehr Bergsportler und Mountainbiker unterwegs sind, braucht es eben mehr Platz, sagen die Sozialdemokraten und auch ihre Landtagsvizepräsidentin Gudrun Mosler-Törnström: „Mir schwebt vor, dass generell die Forststraßen freigegeben werden. Wir wollen nicht und nicht weniger, was in unseren Nachbarländern wie Bayern, Italien und der Schweiz möglich ist.“

Auch Grüne wollen keine generelle Öffnung

Die Grünen und das Team Stronach wollen zwar einen Ausbau des derzeitigen Mountainbike-Netzes, aber keine Öffnung aller Forststraßen.

Die Freiheitlichen in Salzburg und die ÖVP halten die bestehende Lösung für die beste, wie die schwarze Klubobfrau Daniela Gutschi betont: „In Salzburg sind wir für ganz Österreich beispielgebend. Der steirische Landtag hat im letzten Jahr eine ähnliche Regelung geschaffen, wie wir sie in Salzburg haben. Wir sollten jetzt nicht ein Thema hochkochen, das ich in dieser Intensität nicht erlebe.“

Die Sozialdemokraten wollen aber ein Gesetz und nicht auf den guten Willen von Grundbesitzern angewiesen sein. ÖVP-Frau Gutschi sieht das anders: „Es gibt privatrechtliche Verträge mit den Grundeigentümern, wo verschiedenste Strecken geöffnet werden. In den Verträgen ist auch geregelt, wer bei Unfällen haftet.“

SPÖ verweist auf Mängel in weiten Landesteilen

Die SPÖ-Politikerin Gudrun Mosler-Törnström entgegnet, die Vertragslösung sei hinkend: „Das bringt große Nachteile. Die Strecken sind vorwiegend in Tourismusgebieten freigegeben. Außerhalb dieser Gebiete hat die Bevölkerung sehr wenig Zugang zu Mountainbike-Strecken. Da würden sich die Forststraßen ganz hervorragend eignen.“

Die Landtagsparteien haben am Mittwoch zu dem Thema dennoch einen gemeinsamen Beschluss zustande gebracht. Nun soll geprüft werden, wie das derzeit schon vorhandene Mountainbike-Netz optimieren lässt.

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Freigabe offenbar nicht durchzubringen

Diese Debatte beschäftigt Salzburger Politiker und Freizeitsportler mittlerweile schon seit Monaten bzw. Jahren.

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