Biker: ÖVP gegen offene Forststraßen

Eine generelle Freigabe aller Forststraßen für Mountainbiker ist nicht in Sicht. Auf die aktuelle Forderung von Naturfreunden, Alpenverein und vielen Bikern gibt es besonders aus der ÖVP und von Grundbesitzern kein positives Echo.

Die Lösung mit Einzelverträgen für jeden Grundbesitzer funktioniere gut, Änderungen seien nicht nötig, heißt es aus der Volkspartei. Aktueller Anlass für die Diskussion in Salzburg ist eine Protestaktion von Naturfreunden und Mountainbikern am Donnerstagabend beim Latschenwirt am Fuß des Untersberges.

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Gerald Lehner

Almweg und Forststraße in den Chiemgauer Alpen, östliches Oberbayern

„Italien, Schweiz, Bayern - überall geht es“

Mit einer Protestfahrt wollen sie gegen die derzeitige Rechtslage demonstrieren. Zurzeit dürfen Radfahrer die Forststraßen nur dann legal benützen, wenn es entsprechende Verträge mit Grundeigentümern gibt - meist abgeschlossen von den Tourismusverbänden.

Damit stehe Österreich im Alpenraum ziemlich allein da, kritisiert Gudrun Mosler-Törnström von den Naturfreunden: „Es ist in Bayern, Italien und in der Schweiz möglich. Es kann auch im Tourismus- und Erholungsland Österreich möglich sein.“

Diskutieren Sie mit im Radio

Forststraßen generell freigeben oder nicht? Über dieses Thema diskutieren wir Mittwochmittag auch in der Mittagszeit - ab 13.00 Uhr in ORF Radio Salzburg. Hörer können telefonisch mitreden

Die Politikerin verweist darauf, dass viele Forststraßen mit Steuergeldern gebaut worden seien, also von der Allgemeinheit. Eine Sperre sei daher umso unverständlicher.

ÖVP-Politiker vehement dagegen

Salzburgs Landwirtschaftskammerpräsident und ÖVP-Parlamentsabgeordneter Franz Eßl sieht keinen Grund, die derzeitige Regelung zu ändern: „Die Mountainbiker und auch die Grundbesitzer sind bei uns in Österreich zufrieden. Diese Diskussion ist in anderen Bundesländern entstanden und eine importierte Geschichte.“

Auf Antrag der SPÖ wird sich auch der Salzburger Landtag mit der Freigabe aller Forststraßen für Radfahrer beschäftigen. Ändern kann er aber – wie bei vielen brisanten Themen - nichts. Das müsste der Nationalrat in Wien.

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