Messerstich bei Streit um Frau: 15 Jahre Haft

Wegen versuchten Mordes ist am Freitag in Salzburg ein 50-Jähriger zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Er soll versucht haben, einen anderen Mann mit einem Messer zu töten. Dieser schützte eine Frau, die der Verurteilte bedrängte.

Fünf Schnittwunden trug das Opfer im November des Vorjahres davon - der Mann wurde schwer verletzt. Einer der Stiche zielte auf die Herzgegend, das Opfer konnte ihn mit dem Arm gerade noch abwehren.

Der am Freitag verurteilte 50-jährige Türke, das Opfer und die Frau tranken in der Novembernacht zusammen in einem Lokal in Salzburg-Schallmoos. Gegen 5.00 Uhr früh gingen die drei zu einer Bushaltestelle. Dort die Attacke: Der 50-Jährige wollte die Frau überreden, mitzukommen. Doch sie wollte nicht. Als der Verurteilte beharrlich blieb, ging der zweite Mann dazwischen und sagte: „Lass sie in Ruhe“. Laut Anklage soll der 50-Jährige dann das Messer gezogen und auf den anderen eingestochen haben.

Verurteilter konnte sich nicht mehr erinnern

Der Türke bestritt beim Prozess die Vorwürfe und gab an, sich nicht mehr erinnern zu können. Der 50-Jährige ist seit zwölf Jahren in Österreich. Sein Asylantrag wurde abgelehnt, wegen einer Lungenerkrankung kann er nicht abgeschoben werden. Er hat sieben Vorstrafen, die letzte Verurteilung erfolgte nur einen Monat vor der Messerattacke. Ein Gerichtsgutachter erklärte ihn für zurechnungsfähig.

Die Geschworenen sprachen den Mann am Freitag schuldig. Zusätzlich zu den 15 Jahren Haft wurden auch noch bedingte Verurteilungen widerrufen, sodass nochmals knapp 22 Monate Haft dazukommen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Verurteilte kündigte Rechtsmittel an, die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab.

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