Goldbarren vom Königssee identifiziert

Im Fall jenes Goldbarrens, den eine Schwimmerin kürzlich im Königssee gefunden hatte, konnte Experten jetzt die Seriennummer des Barrens rekonstruieren. Der Barren ist ein halbes Kilo schwer und etwa 16.000 Euro wert.

Ein Mädchen hatte den Barren mit der herausgefeilten Nummer beim so genannten Malerwinkl in zwei Metern Tiefe gefunden. Mittlerweile konnten Spezialisten im Labor einen Buchstaben und sechs Ziffern, also die gesamte Kombination, rekonstruieren.

Dieser Fortschritt bei den Ermittlungen hilft der Polizei in zwei Richtungen: Erstens können die Ermittler das Fundstück nun dem rechtmäßigen Eigentümer zuordnen, soferne dieser sich bei der Polizei meldet, erläutert der Leiter der Polizei Berchtesgaden, Günther Adolf. „Wir haben die Nummer bereits im Sachfahndungssystem überprüft. Dort ist kein Goldbarren mit dieser Nummer erfasst.“

Eigentümer muss Nummer per Beleg nachweisen

Alle, die versuchen, ohne die betreffende Kombination zum Goldbarren zu kommen, seien von vornherein gleichsam überführt, betont Polizeichef Adolph: „Es kann sich ja grundsätzlich jeder melden, der irgendwann einmal einen Goldbarren besessen hat. Ohne Rechnung oder sonstigen Beleg, auf dem die Nummer registtriert ist, wird der Barren aber sicher nicht ausgehändigt. Wenn also jemand Ansprüche auf den Goldbarren stellt, so muss er dies mittels Zertifikat mit der entsprechenden Seriennummer belegen können.“

Goldbarren vom Königssee

ORF

Spezialisten konnten jetzt die Seriennummer des Goldbarrens rekonstruieren

Mit großer Akribie hätten Experten die Seriennummer des Barrens wieder rekonstruieren können, ergänzt Adolph. "Man muss sich das so vorstellen wie bei der Fahrgestellnummer eines Autos, die verfälscht ist. Da sind wir unter günstigen Umständen auch in der Lage, die tatsächliche Nummer wieder sichtbar zu machen. Es handelt sich um einen Buchstaben und sechs Ziffern. In der Anfangsphase nach dem Fund haben sich sechs Interessenten gemeldet.

Finderin muss sich noch gut fünf Monate gedulden

Mittlerweile hat das aber nachgelassen und in den vergangenen Tagen hatten wir keine weiteren Anfragen mehr. Ich würde den Barren jedenfalls dem Mädchen gönnen, die ihn gefunden hat. Und ich glaube, dass die Chancen dafür auch gut sind, denn wenn jemand die Nummer belegen kann, dann hätte er oder sie sich wohl schon bei uns gemeldet."

Die 16-jährige Finderin aus dem deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen muss sich noch etwas mehr als fünf Monate gedulden. Wenn sich der rechtmäßige Eigentümer innerhalb dieses Zeitraums nicht meldet, dann gehört der 500 Gramm schwere Barren der 16-Jährigen.

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