Gefälschte Bank-E-Mails werden immer besser

Die Fälscher von Bank-E-Mails werden immer geschickter: Das zeigt ein aktuelles Beispiel, das angeblich im Namen von Raiffeisen Österreich versandt wird. Die Täter wollen so an Kreditkarten- oder Kontodaten kommen.

Die gefälschten Bank-E-Mails - im Fachjargon auch „Phishing“-Mails genannt - haben einen Zweck: Sie sollen den unbedarften Empfänger dazu verleiten, auf den in dem Mail enthaltenen Link zu klicken und dort seine Konto- oder Kreditkartendaten einzugeben. Mit diesen Angaben können die Täter Geld vom Konto ihres Opfers plündern.

Das ist in den letzten Monaten in Salzburg einige Male passiert, zuletzt Anfang Juli - mehr dazu in Betrügerin gab sich als Bankangestellte aus (salzburg.ORF.at; 2.7.2015). Auch beim Salzburger Raiffeisenverband kommt es immer wieder vor, „dass Kunden auf das hereinfallen“, weiß Alexander Robl, E-Banking-Experte bei Raiffeisen Salzburg.

Professionell gemachte Fälschung

Normalerweise sind die gefälschten E-Mails durch Rechtschreibfehler oder andere Unstimmigkeiten relativ leicht auf den ersten Blick zu erkennen. Aktuell ist aber ein sehr professionell gefälschtes E-Mail im Namen von Raiffeisen Österreich im Umlauf, in dem der Kunde aufgefordert wird, seine Kreditkartendaten einzugeben, um sie wieder zu entsperren. Optisch ist das Mail an das Raiffeisen-E-Banking angelehnt, inklusive Versionsnummer in der rechten unteren Ecke.

Screenshot einer Bank Phishing Mail im Namen von Raiffeisen

ORF

Das gefälschte E-Mail sieht auf den ersten Blick glaubwürdig aus - ist es aber nicht

Doch auch hier handelt es sich um eine Fälschung, betont Robl: „Grundsätzlich ist es so, dass Mails von der Bank, die unangekündigt kommen - also ohne, dass ich vorher mit meinem Kundenberater gesprochen habe -, nicht vorkommen sollten. Wir bei Raiffeisen machen das nicht.“ Solche Überraschungs-E-Mails von der Bank sollte man deshalb am besten gleich löschen, rät Robl. Damit gebe es auch keine Gefahr, sich Schadsoftware einzufangen.

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