Kontrollamt kritisiert Pflege-Ausbildung

Das Kontrollamt hat jetzt die scharfe Kritik an der Pflege-Ausbildung in der Stadt Salzburg bestätigt. Die Stadtverwaltung hat sich mehrere Jahre lang an einem Fonds zur Ausbildung von Pflegekräften beteiligt, jedoch mit äußerst mäßigem Erfolg.

Seit dem Jahr 2011 hat die Stadt mit dem Programm nur zwei Diplom-Pfleger für ihre Seniorenheime gewinnen können. Die dürftige Bilanz der städtischen Pflege-Ausbildungsförderung hat sich schon vor etwa einem Jahr abgezeichnet. Die Stadt-ÖVP hatte dringende Reformen verlangt, ÖVP-Sozialsprecherin Wörndl spricht von einem echten Reinfall und die zuständige rote Vizebürgermeisterin Hagenauer kündigt überhaupt an, das komplette Programm stoppen zu wollen.

Bei 60 Teilnehmern nur 13 Absolventen

Rund vier Jahre lang hat die Stadt Geld in die Pflegeausbildung gepumpt, insgesamt rund 440.000 Euro. 60 Teilnehmern stehen nur 13 Absolventen gegenüber, die auch tatsächlich für die Stadt arbeiten wollen, unter ihnen sind überhaupt nur zwei Diplompflegekräfte. Der finanzielle Aufwand sei enorm gewesen, das Ergebnis alarmierend. Denn es müsse einen Grund geben, warum die ausgebildeten Pflegekräfte nicht bereit waren, für die Stadt zu arbeiten, analysiert das Kontrollamt und empfiehlt der Stadtverwaltung, umgehend zu erheben, warum die Stadt als Arbeitgeber so unattraktiv sein könnte.

Die finanziellen Verluste wird die Stadt jedenfalls nicht ausgleichen können. Anders gesagt: Das Geld ist weg. Die Verträge erlauben es der Stadt nämlich nicht, von jenen Absolventen, die lieber woanders arbeiten wollten, die Ausbildungskosten zurück zu verlangen. Das Programm läuft dieses Jahr aus. Weitere Mittel wird es dafür nicht mehr geben.

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