Flüchtlinge: Bayern droht mit Grenzkontrollen

Mit verstärkten Kontrollen an der Grenze zu Österreich und damit auch zu Salzburg droht der bayerische Innenminister Joachim Hermann (CSU) . Als Grund nennt er die vielen Flüchtlinge, die über Österreich nach Bayern gelangen.

In den ersten sechseinhalb Monaten dieses Jahres sind in Stadt und Land Salzburg 1055 Flüchtlinge aufgegriffen worden. In Bayern ist die Zahl um ein Vielfaches höher. Allein über Bayern reisen nach Angaben der deutschen Polizei täglich rund tausend Menschen unerlaubt nach Deutschland ein.

Zahl der Schlepper hat sich verdoppelt

Im ersten Halbjahr sind mehr als 1.400 mutmaßliche Schlepper in Deutschland festgenommen worden. Damit hat sich die Zahl gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast verdoppelt. Das berichtet die Zeitung Welt am Sonntag. Der bayrische Innenminister fordert jetzt die Polizeikontrollen an den Grenzen weiter auszubauen. Er sagt, angesichts der großen Probleme an der südbayrischen Grenze zu Österreich müsse die Polizei deutlich verstärkt werden.

Auch die deutsche Polizeigewerkschaft erhöht den Druck auf andere EU-Staaten. Sollten Nachbarstaaten, also auch Österreich, weiter Flüchtlinge druchreisen lassen, sollten stationäre Grenzkontrollen eingeführt werden, fordert der Vorsitzende der deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt.

Links:

• 34 Flüchtlinge aufgegriffen (salzburg.ORF.at, 13.08.2015)
• 42 Flüchtlinge auf Rossfeldstraße ausgesetzt (salzburg.ORF.at, 13.08.2015)
• Mehr Fahnder gegen Schlepperei (salzburg.ORF.at, 29.07.2015)
• Mutmaßlicher Schlepper gefasst (salzburg.ORF.at, 26.07.2015)
• Bayern verstärkt Kampf gegen Schlepper (salzburg.ORF.at, 27.06.2015)