Mehr Fahnder gegen Schlepperei

Die wachsende Zahl an Flüchtlingen, die zuletzt in Salzburg in Zügen aus Ungarn aufgegriffen wurden, bereitet den Behörden immer mehr Probleme. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) will jetzt mehr Fahnder gegen Schlepper einsetzen.

Einmal mehr als 80, dann knapp 100 Flüchtlinge in zwei Zügen aus Ungarn nach Deutschland haben Polizisten in den vergangenen Tagen in Salzburg gestoppt. Nach dem Dubliner Abkommen wurden die Flüchtlinge nach Ungarn zurückgeschickt, wo sie erstmals die EU betreten haben. Die Innenministerin kündigt jetzt an, 32 zusätzliche Ermittler einzusetzen.

„Die Kontrollen sollen gemeinsam zwischen österreichischen und ungarischen Kollegen direkt in den Zügen ab Budapest schon in Ungarn stattfinden“, so Mikl-Leitner.

Strengere Strafen für Schlepperei

Die Route über die Westbahn durch Salzburg sei aber nur eine von vielen. Die zusätzlichen Polizisten werden daher bundesweit eingesetzt, so ein Sprecher des Innenministeriums. Allein in Salzburg sind heuer laut Polizei mehr als 1.000 Flüchtlinge eingereist - so viele wie im gesamten Vorjahr. Schlepperei müsse daher strenger bestraft werden. Wer pro Flüchtling tausende Euro kassiere, sei keinesfalls ein Flucht"helfer", sagt Mikl-Leitner.

„Die Praxis zeigt uns, dass die Schlepper nicht am Schicksal der Flüchtlinge interessiert sind, sondern nur am größtmöglichen Profit“, sagt die Ministerin.

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Wie geht es weiter?

Ob Österreichs Anstrengungen gegen Schlepper die großen Flüchtlingsströme durch Europa beeinflussen werden oder können, das bleibt abzuwarten.

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