Mountainbike-Demo beim Untersberg

Auf dem Untersberg fand Donnerstag der Dauerstreit um die Nutzung von Forststraßen einen neuen Höhepunkt: Mountainbiker demonstrierten. Als Protest gegen den Protest öffnete Grundbesitzer Max Mayr-Melnhof seine Forstwege für einen Tag – auch für Motocross- und Autofahrer.

Bilder wie die hat man auf dem Untersberg so noch nie zu sehen bekommen: Dutzende Motorradfahrer nutzten die Gunst der Stunde genutzt und bretterten die sonst gesperrte Forststraße hinauf und hinunter. Der Motocross-Fahrer Klaus Kurz zeigte sich begeistert: „Es ist ein super Erlebnis, ein echter Spaß.“

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ORF

Radler-Demo am Donnerstagnachmittag

„Im nahen Bayern alles offen, nur hier nicht“

Und dann kamen gegen Donnerstagabend noch die Mountainbiker mit ihrer Demonstration für das uneingeschränkte Radeln auf allen Forststraßen im Land Salzburg. Dabei war auch Salzburgs zweite Landtagspräsidentin und langjährige Vorsitzende der Naturfreunde, Gudrun Mosler-Törnström: „Wenn wir ein paar Kilometer weiter schauen nach Bayern, dann dürfen dort alle und überall frei fahren – keine Probleme mit dem Wild, keinerlei Schwierigkeiten.“

Grundbesitzer hat kein Verständnis

Ein gemeinsamer Nenner mit dem Waldbesitzer ist weiter nicht in Sicht, wie Max Mayr-Melnhof betont: „Der Konsens ist nicht schwierig, aber er wird nur medial gemacht. Es ist eine Art von Radikalismus, die hier stattfindet, und das lehnen wir ab.“

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Rund 120.000 Kilometer Forstwege gibt es derzeit in Österreich. Im Bundesland Salzburg sind von allen Forstwegen rund 40 Prozent für Radfahrer freigegeben.

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