Schottergrube Seekirchen: Verfahren gestartet
Der Unternehmer Felix Schmidhuber will in den kommenden 17 Jahren auf gut vier Hektar in Seekirchen-Ried Schotter abbauen. Die behördliche Entscheidung liegt bei der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung. Sie startete am Dienstag das Verfahren.
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Angst vor Lärm, Schwerverkehr
Bei dem Verfahren mitreden dürfen alle Nachbarn, die möglicherweise von der Schottergrube betroffen sein könnten - also fast alle Bewohner der Seekirchner Ried-Siedlung. Die Liste der Befürchtungen ist lang. Der Anrainer Bernhard Fink zählt auf: „Eine massive Lärmbelästigung, Schmutz, Verschlechterung der Luftqualität auf Grund der Ab- und Anfahrt der Lkws, eine Zunahme des Schwerverkehrs, allenfalls auch Gefährdung von Kindern, die in der Siedlung unterwegs sind.“
Schwerverkehr auf den engen Straßen der Siedlung kann sich keiner der Anrainer vorstellen - so auch Robert Scheidler nicht: „Das sind engere Straßen, wo unsere Kinder in die Schule gehen, wo die Kinder mit dem schweren Schulgepäck zum Bus und Zug gehen. Es ist eine Horrorvorstellung für mich, dass meine 13 Jahre alte Tochter da geht und ein 30-Tonner kommt in einer unübersichtlichen Kurve daher. Ich will mir das gar nicht vorstellen.“
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Bürgermeisterin: „Schutz der Bevölkerung vorrangig“
Die Stadtgemeinde Seekirchen lehnte das Vorhaben schon im Vorfeld einstimmig ab: „Als Gemeinde muss man schon eine Abwägung machen“, sagte Bürgermeisterin Monika Schwaiger (ÖVP) am Dienstag. „Da sind für mich ganz klar die öffentlichen Interessen des Schutzes der Bevölkerung vorrangig vor privatwirtschaftlichen Interessen.“
Projektbetreiber Felix Schmidhuber will weiter für sein Vorhaben kämpfen. Er wollte zu dem laufenden Verfahren am Dienstag nicht Stellung nehmen. Eine Entscheidung der Behörden ist voraussichtlich erst im Sommer zu erwarten.
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Link:
- Seekirchen: Widerstand gegen Schottergrube (salzburg.ORF.at; 19.2.2014)