Seekirchen: Widerstand gegen Schottergrube

In der Stadtgemeinde Seekirchen (Flachgau) formiert sich Widerstand gegen eine geplante Schottergrube: Der Abstand zu einer Siedlung sei zu gering, die Bewohner würden mit Lärm und Staub belastet, argumentieren die Gegner.

Unternehmer Felix Schmidhuber will in Seekirchen-Ried in den nächsten 17 Jahren auf etwa vier Hektar Schotter abbauen. Der Schotter werde an Kunden in der näheren Umgebung geliefert, sagt Schmidhuber - also an Häuselbauer sowie für den privaten und öffentlichen Straßenbau. Er halte den im Mineralrohstoffgesetz vorgeschriebenen Abstand zwischen der Schottergrube und angrenzenden Siedlungen ein und fahre mit seinen Lastwagen auch nicht durch diese Siedlungen.

Abgesehen davon sei links und rechts der geplanten Schottergrube bereits in den letzten Jahrzehnten Schotter abgebaut worden. Schmidhuber sieht der Verhandlung durch die Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung am 3. März sehr optimistisch entgegen.

Für Grüne ein „Monsterprojekt“

Die Seekirchner Politik hat jedoch einige Vorbehalte. Der grüne Vizebürgermeister Walter Gigerl spricht von einem „Monsterprojekt“. Die Schottergrube würde das Landschaftsbild enorm beeinträchtigen. Außerdem befinde sich unter der Zufahrt eine alte Mülldeponie, die durch die Lkw in Bewegung geraten könnte.

Bürgermeisterin Monika Schwaiger (ÖVP) zweifelt daran, ob der Abstand zwischen Schottergrube und Siedlungen wirklich groß genug ist. Außerdem sei die Lärm- und Stabbelastung für die Anrainer beträchtlich. Die Stadt kann die Schottergrube nicht verhindern, sie hat aber im Verfahren Parteistellung. Die Gemeindevertretung beschloss Donnerstagabend eine kritische Stellungnahme. Und die Bezirkshauptmannschaft wird diese Stellungnahme in ihrer Entscheidung berücksichtigen.

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