Andrang bei Info über Wohnbauförderung

Großen Andrang gibt es bei der Informationstour der Landesregierung zur neuen Wohnbauförderung. Ab April soll die politisch umstrittene Neuregelung gelten - mit der Mehrheit von ÖVP, Grünen und Team Stronach. Die SPÖ ist dagegen.

Am Montagabend wurde das neue Modell im vollbesetzten Saal des Kulturzentrums Nexus in Saalfelden (Pinzgau) vorgestellt. Es gab auch dort wieder kritische Anmerkungen aus den Reihen der SPÖ, während Regierungsvertreter die Neuregelung lobten.

Mehr Leute als bisher sollen in den Genuss der Wohnbauförderung kommen, wenn sie sich eine Eigentumswohnung kaufen, ein Haus bauen oder eine günstige Wohnung mieten wollen.

Neue Wohnbauförderung Debatte in Saalfelden

ORF

Regierungsmitglieder lobten am Montagabend in Saalfelden ihre neue Wohnbauförderung. Auch Kritiker kamen zu Wort

Landesrat bewirbt neues Modell

Dazu würden Verdienstgrenzen der Bewerber angehoben, Wohnbeihilfen erhöht und der Zugang zu ihnen erleichtert, sagt der ressortzuständige Landesrat Hans Mayr (Team Stronach): „Wir machen die Förderung deutlich breiter als bisher. Wir schaffen das mit 140 Millionen Euro. Das ist zigfach durchgerechnet.“

Die Einstiegsmieten im geförderten Wohnbau würden nun zwar steigen, Langzeitmieten aber gesenkt, sagt Mayr. Das sei ebenso neu wie die Förderung von Eigentum. Hier gibt es kein Darlehen mehr, für das Land dann die Sicherheiten bietet. Stattdessen soll es direkte Zuschüsse geben. Jeder einzelne förderbare Wohnungskäufer muss dann mit seiner Bank den Kauf selbst ausfinanzieren.

SPÖ weiter vehement dagegen

Genau das missfällt dem politischen Gegner. Der SPÖ-Landtagsabgeordnete Karl Schmidlechner bringt den Standpunkt seiner Partei auf den Punkt: „Das ist eines der größten Bedenken, weil man nicht weiß, wie es mit den Zinsentwicklung in den nächsten Jahren weitergeht.“

Die SPÖ wirft ÖVP, Grünen und Team Stronach – wie berichtet - vor, die neue Wohnbauförderung sei für die beteiligten Banken ein gutes Geschäftsmodell – nicht für die Bevölkerung. Die Landesregierung weist diese Kritik zurück. Und auch hier will Wohnbau-Landesrat Mayr weiter beruhigen. Es gebe bereits Regelungen mit heimischen Banken, die Härtefälle vermeiden sollen, so Mayr. Die Info-Tour der Landesregierung geht Donnerstag in Fachhochschule in Puch-Urstein (Tennengau) weiter.

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