Frankenkredite: Private und Hoteliers geschockt

Zehntausende Häuselbauer, Wohnungskäufer und Hoteliers zittern wegen ihrer Kredite in Schweizer Franken. Ihre Schulden haben sich über Nacht um 20 Prozent erhöht. Für Hotels könne die Kursänderung „katastrophale Auswirkungen“ haben.

Genaue Zahlen gibt es nicht. Aber geschätzte 800 Millionen Euro Schulden dürften Salzburger Hoteliers aus Frankenkrediten haben. Das war Freitag aus Bankenkreisen zu erfahren. Auch für den langjährigen Salzburger Hoteliersprecher Walter Veit scheint diese Zahl plausibel zu sein. Allein sein Hotel in Obertauern (Pongau/Lungau) kostete die Kursänderung des Franken am Donnerstagabend einen sechsstelligen Eurobetrag.

Seit 2008 zum Ausstieg geraten

Noch sei nichts verloren, sagen Betroffene. Aber die Prognosen sind düster. Viele Hoteliers fürchten nun das Schlimmste, ist unter der Hand zu erfahren. Frankenkredite waren Ende der 1990er-Jahre eine äußerst günstige Finanzierung für Eigenheime und Hotelinvestitionen. Nach der Wirtschaftskrise von 2008 rieten Banken ihren Privatkunden und Hoteliers zum Ausstieg aus diesen Krediten. Schon damals wäre das mit Verlusten verbunden gewesen - aber deutlich geringeren.

150.000 Haushalte betroffen

Viele sind diesem Rat nachgekommen. Dennoch dürften in ganz Österreich noch 150.000 Haushalte ca. 25 Millionen Euro Schulden aus Frankenkrediten haben.

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