Schweizer Franken: Land verliert zwölf Mio. Euro

Zwölf Mio. Euro hat das Land Salzburg durch die Währungsschwankung des Schweizer Franken nun verloren. Es hat vor Jahren das Risiko für einen Frankenkredit seiner Messegesellschaft übernommen.

Euro-Scheine

APA/dpa/Jens Wolf

Der Finanzreferent sieht wenig Chancen, dass sich der Wechselkurs wieder spürbar ändert

Am Donnerstag hat die Schweizer Nationalbank den Mindestkurs zum Euro gekippt. Der Frankenkredit der Messe GmbH wird dem Land dadurch zum Verhängnis.

Seit sechs Jahren läuft dieser Kredit über 80 Millionen Franken. Das Land hat damals eine Haftung für die Kursschwankungen übernommen. Das heißt: Wird der Kredit wegen der Kursentwicklung teurer, dann zahlt das Land die Differenz.

Von 15 auf 27 Mio. explodiert

Bis Donnerstag waren das 15 Millionen Euro, sagt Finanzreferent und LHstv. Christian Stöckl: „Durch die Abwertung des Euro ist unsere Haftung auf 27 Mio. Euro angestiegen. Das ist sehr schade, ich wollte 2013 aus diesem Frankengeschäft aussteigen, habe aber im Landtag keine Mehrheit gefunden.“

„Nicht viel Hoffnung“

Ende 2017 wird der Kredit fällig, und damit auch die Haftungen des Landes. Bis dahin kann sich der Wechselkurs noch ändern. Ob zugunsten des Euro, das bezweifelt Stöckl: „Ich bin sehr skeptisch. Die letzten Monate und zwei Jahre zeigen, dass nicht viel Hoffnung besteht, dass das Verhältnis zwischen Euro und Franken wieder ein wesentlich besseres wird.“

Stöckl ergänzt, er werde versuchen den Frankenkredit in einen Eurokredit zurückzuführen. Dann würden auch die Haftungen wegfallen, die das Land zurzeit 27 Millionen Euro kosten.

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