Detektei inszenierte Diebstähle für Auftrag

Eine niederösterreichische Detektei soll in einer Firma in Wals-Siezenheim (Flachgau) Diebstähle inszeniert haben, um an einen 7.000-Euro-Auftrag zu kommen. Der Schwindel flog auf, weil einer der Beteiligten bei der Polizei auspackte.

Der 42-jährige Geschäftsführer der Detektei überredete nach den Ermittlungen der Polizei zwei seiner Angestellten zu den Diebstählen. Die beiden kannten einen 28-jährigen Lagerarbeiter des Walser Unternehmens. Gemeinsam ließen die zwei Detektei-Mitarbeiter und der Lagerarbeiter von April bis August 2014 immer wieder Ware mitgehen - hauptsächlich Weingläser. Der Wert der Beute betrug in Summe 13.000 Euro.

Bei den Taten fertigten die beiden Angestellten der Detektei heimlich Fotos an. Diese bearbeiteten sie danach aber so, dass nur der Lagerarbeiter, sie selbst aber nicht darauf zu sehen waren. Um jeden Verdacht von den beiden Detektei-Angestellten abzulenken, wurde noch ein Deutscher angeheuert, der später angab, er hätte die Taten dokumentiert und die Fotos angefertigt.

Manipulierter Fotos von Taten brachten Detektei Geld

Die Detektei bekam von dem Unternehmen dank der Fotos einen Vertrag über 7.000 Euro. Der Lagerarbeiter wurde fristlos entlassen. Der 28-Jährige ließ die Vorwürfe aber nicht auf sich alleine sitzen und packte bei der Polizei aus. Nach zahlreichen Einvernahmen war für die Ermittler klar, dass die Detektei selbst die Diebstähle inszeniert hatte, um den Auftrag zu erhalten.

Der 42-jährige Chef habe zudem das Diebesgut noch verkaufen wollen, dazu kam es aber nicht mehr, sagte eine Polizeisprecherin. Er wird jetzt wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Diebstahles, Betrugs, Fälschung eines Beweismittels und Unterdrückung eines Beweismittels bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Die beiden Angestellten werden ebenfalls wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Diebstahls und Betrugs angezeigt. Der Lagerarbeiter wird wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Diebstahls und der Deutsche wegen falscher Beweisaussage angezeigt.

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