Radikaler Prediger war auch in Salzburg
13 Festnahmen und zahlreiche Hausdurchsuchungen hat die Polizeiaktion gegen radikale Islamisten in Österreich am Freitag gebracht. Sie galt besonders einem gebürtigen Serben, der als Prediger unter dem Namen Ebu Tejma auftrat. Dieser 32-Jährige sprach vor allem in einer Wiener Moschee, die beim Verfassungsschutz schon länger als Treffpunkt radikaler Islamisten gilt.
Illustres Treffen in der Stadt Salzburg im Mai
Doch Ebu Tejma war offenbar auch in Salzburg aktiv, und zwar erst vor wenigen Monaten: Am 24. Mai hat er in einer Moschee im Bahnhofsviertel in der Landeshauptstadt gesprochen. Die Veranstaltung war auf der Internetplattform Facebook beworben.
Überhaupt war dies ein illustres Treffen, zu dem noch zwei weitere bekannte radikale Prediger sowie auch Ibrahim Abou-Nagie kam, der einen Islam-Zirkel namens „Die wahre Religion“ betreibt. Diese Gruppe gilt bei der Polizei als besonders radikal. Deren Mitglieder sollen versuchen, Menschen zum Extremismus zu bekehren, vor allem Kinder und Jugendliche.
Verfassungsschutz schweigt
Der Verfassungsschutz hat sich zu all diesen Vorgängen selbst ein Sprechverbot auferlegt. Der mutmaßliche Islamist Ebu Tejma sitzt mittlerweile in Haft. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.
Links:
- Nach Razzia: Polizei sieht keine Bedrohung (wien.ORF.at; 29.11.14)
- Dschihad-Fans beschäftigen Sozialarbeiter (salzburg.ORF.at; 25.9.14)
- Dschihadisten werben in Salzburg um Nachwuchs (salzburg.ORF.at; 24.9.14)
- Junge Pinzgauer als Dschihadisten? (Sslzburg.ORF.at; 17.9.14)
- Jihad-Fanatiker in Fernbus nach Salzburg (salzburg.ORF.at; 9.9.14)