Naturfreunde gegen Mega-Gondelbahn

Die Naturfreunde kritisieren die geplante Mega-Gondelbahn zwischen den Skigebieten Flachau und Zauchensee (Pongau). Sie sprechen von Vergrößerungswahn in der Branche. Die Bergbahnen Flachau weisen die Kritik zurück.

Man realisiere das 60 Millionen Euro Projekt nicht aus Jux und Tollerei, heißt es bei den Flachauer Bergbahnen. Die neue Gondelbahn sei notwendig, um international konkurrenzfähig zu bleiben.

Das Projekt gehe auf Kosten der Natur, sagt Andreas Haitzer, Landesvorsitzender der Naturfreunde in Salzburg. Es gebe schon genügend Ski-Anlagen im Land: „Bei so talüberspannenden Seilbahnen ist es nur noch ein Wettlauf, wer hat die größte, die schnellste, die leistungsfähigste und längste Talüberquerung in Österreich.“

Kritik an hohen Ticketpreisen

Die Liftbetreiber sollten die 60 Millionen Euro lieber an die Kunden weitergeben, um einen neuen Boom des Skifahrens auszulösen, schlägt Haitzer vor: „Die Tarife sind so hoch, dass es sich die normale Familie mit Kindern und normalem Einkommen nicht mehr leisten kann. Unsere Idee wären einfach günstigere Tarife statt solcher Riesenprojekte.“

Wie berichtet, hatten zuletzt Österreichs Naturfreunde auf Bundesebene gefordert, dass Kind bis 14 die heimischen Seilbahnen und Life kostenlos benützen dürfen sollten.

Bergbahnen-Manager über Kritik verärgert

Ernst Brandstätter von den Flachauer Bergbahnen entgegnet, er habe es satt, immer wieder auf die gleiche Kritik antworten zu müssen. Skiliftbetreiber seien Privatunternehmer, er könne das Geld nicht verschenken.

Wer günstiger Skifahren will, könne das in kleineren Skigebieten tun, etwa in Eben (Pongau). Um international bestehen zu können, brauche es neue Attraktionen für Gäste. Und so ein Magnet wäre eben die geplante Gondel. Die 60 Millionen Euro würden nicht zum Spaß investiert, zeigt sich Brandstätter verärgert. Und was den Naturschutz angeht, müsse ohnehin die Behörde entscheiden.

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