Weiter hohe Schulden für Messegesellschaft

Die Entschuldung der finanziell schwer angeschlagenen Salzburger Messegesellschaft ist gescheitert. Das ist nun durch die Beantwortung einer Anfrage im Landtag bekannt geworden. Die Sanierung wird künftig teuer für Stadt, Land und Wirtschaftskammer.

500-Euro-Scheine in Geldzählmaschine

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Geldzählmaschine

Stadt und Land Salzburg müssten als Miteigentümer 50 Millionen Euro zahlen, um die Schulden der Messegesellschaft zu tilgen. Diese Vorgangsweise wird von der Finanzabteilung des Landes empfohlen. Die Salzburg Arena sei viel zu teuer gebaut und bei der Auslastung völlig falsch eingeschätzt worden, sagt dazu Finanzreferent und LHstv. Christian Stöckl (ÖVP). Dazu kommt noch eine durch Schneedruck eingestürzte Halle beim Messegelände, die neu gebaut werden musste.

Stöckl betont jedoch: Die Messegesellschaft selbst arbeite solide und erwirtschafte sogar Überschüsse. Die enorme Schuldenlast könne die Messegesellschaft aber keinesfalls stemmen.

Stöckl: „Müssen mit diesen Darlehen leben“

Es seien die Eigentümer nun gefordert, sagt Stöckl: „Die Stadt und das Land sind mit rund 24 Millionen Euro bei diesen Darlehen jeweils behaftet. Das Land hat zusätzlich noch die Haftung für einen Kredit mit Schweizer Franken. Das heißt, das Land müsste 40 Mio. Euro aufbringen, um diese Schulden abzudecken. Ich hätte das gerne im Vorjahr gehabt beim kompletten Kassasturz nach der Aufarbeitung des Spekulationsskandals. Aber das war nicht möglich, die anderen Partner dazu zu bewegen, die Summen aufzubringen. Deshalb müssen wir mit diesen Darlehen weiter leben.“

Stadt, Land, Wirtschaftskammer zahlen

Miteigentümer ist neben Stadt und Land Salzburg zu einem Fünftel auch die Wirtschaftskammer. Und den drei werde es in den kommenden Jahren nicht erpart bleiben, die Millionenschulden abzubauen, sagt Stöckl.

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