Messe braucht 13 Mio. von Stadt und Land
Vor allem die Halle sechs und die Salzburgarena belasten die Messegesellschaft massiv. Sie sei in großen Nöten, bestätigt Landesfinanzreferent Christian Stöckl (ÖVP): „Wir müssten - wollten wir die Messegesellschaft wirklich auf eine ordentliche wirtschaftliche Basis stellen - über 60 Mio. Euro einbringen. Wir haben dort leider einen Kredit in Schweizer Franken laufen. Ich wollte diese Sache eigentlich über das Haushaltsgesetz 2013 im Zuge des Kassasturzes lösen. Dafür gab es aber keine Mehrheit im Landtag. Und so werden wir in den nächsten Jahren gemeinsam mit der Stadt Salzburg versuchen müssen, zumindest einen Teil einzubringen, damit die Gesellschaft halbwegs handlungsfähig ist.“
Frankenkredit 16 Mio. Euro im Minus
Der Frankenkredit stehe derzeit mit 16 Mio. Euro im Minus, sagt Stöckl. Dazu kommen noch Abschreibungen von knapp 22 Mio. Euro in der Bilanz der Messegesellschaft auf Grund der Investitionen der vergangenen Jahren.
ORF
Pleite „wäre unverantwortlich“
Jetzt werden Stadt und Land in Summe 12,7 Millionen Euro zuschießen, bestätigt auch Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ). Die Messegesellschaft pleite gehen zu lassen, kommt für Schaden nicht in Frage: „Die Messe hat ja eine wirtschaftliche Sogwirkung auf die gesamte Region gesehen, die enorm ist. Und wenn man so ein Unternehmen pleite gehen lässt, sind die großen Messeveranstalter wie Reed auf und davon und kommen auch nie wieder. Das wäre unverantwortlich.“
Mit den 12,7 Mio. Euro sollen jetzt einmal zumindest für die kommenden zwei Jahren notwendige Verbesserungen in alten Hallen sichergestellt werden. In der Stadt Salzburg ist die Geldspritze bereits im Parteienübereinkommen fixiert. Operativ wirtschafte die Gesellschaft positiv, wird von allen Seiten betont.
Links:
- Probleme um Frankenkredit beigelegt (salzburg.ORF.at; 17.5.2013)
- Frankenkredit: Messezentrum in Turbulenzen (salzburg.ORF.at; 25.2.2013)