Grundbesitzer scheuen Bomben-Suche

Aus Angst vor den hohen Kosten unterlassen viele Grundbesitzer die Suche nach Blindgängern von Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg. Diese Fehleinschätzung von Gefahren könne fatal enden, sagen Experten.

Seit dem überraschenden Fund der 500-Kilogramm-Fliegerbombe auf dem Kapuzinerberg sind diese vergessenen Kriegsrelikte wieder Gesprächsstoff. Es gibt noch immer - wie berichtet - etwa 90 unerforschte Verdachtspunkte im gesamten Stadtgebiet. Die beiden Niederösterreicher, Peter Bartosch junior und senior, haben seit lange Erfahrung mit Munitionsbergung und der Suche nach explosiven Kriegsrelikten.

Chemische Langzeitzünder immer gefährlicher

Dass die rund 90 Verdachtspunkte auf Bombenblindgänger in der Stadt Salzburg nicht untersucht werden, macht Peter Bartosch junior Sorgen: „Die Gefahr geht von den chemischen Langzeitzündern aus, die es in Salzburg auch gibt.“

Untersuchungen zeigen, dass bis zu 15 Prozent der im Zweiten Weltkrieg abgeworfenen Bomben nicht explodiert sind. Auch unter der Erde haben sie nichts von ihrer tödlichen Kraft verloren. Im Gegenteil: „Der Sprengstoff wird schlagempfindlicher. Das macht die Bomben noch unberechenbarer. Der Rost macht die Zünder dazu noch gefährlicher.“

Dringender Rat an Grundbesitzer

Die Experten raten Besitzern von Häusern und Grundstücken dringend, sich mit dem städtischen Bombenverdachtskataster vertraut zu machen. Magnetometer und Bodenradar können inzwischen auch ohne Grabungsarbeiten helfen, Zweifel zu beseitigen.

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