Beerensammler von Stier attackiert

In Bruck an der Glocknerstraße (Pinzgau) ist am Sonntag ein 75-jähriger Beerensammler von einem Stier attackiert worden. Der Vorfall wurde erst jetzt bekannt, weil der Pensionist seine schweren Verletzungen erst einen Tag später behandeln ließ.

Der 75-jährige Einheimische pflückte im Bereich der Moosalm Heidelbeeren. Dabei wurde er plötzlich von dem Stier angegriffen. Warum das massige Tier attackiert hat, ist nicht klar. Sein Besitzer gab später bei der Polizei an, dass es sich um einen sanften, friedlichen Stier handle. Er vermutet, dass der Beerensammler einen Kübel dabei hatte, der jenem ähnelt, mit dem der junge Stier üblicherweise Futter bekommt. Das Tier könnte gehofft haben, etwas zu fressen zu bekommen, sagt der Bauer.

Kiefer und Rippen gebrochen

Jedenfalls gelang es dem 75-Jährigen, den Angriff abzuwehren und zu flüchten. Danach tat der Pensionist das, was er vorher auch getan hatte, nämlich Heidelbeeren sammeln. Erst als der Mann am Nachmittag in die Moosalm einkehrt, machen ihn Gäste dort auf die Verletzungen im Gesicht aufmerksam. Der Hüttenwirt, Reinhold Hettegger, erinnert sich: „Er hat ziemlich schwer geatmet, gesagt dass ihm die Rippen weh tun und dass er etwas zu trinken möchte. Nach zwei Getränken wollte er dann weitergehen. Wir haben ihm gesagt, dass wir ihn hinunter ins Krankenhaus bringen möchten, aber das wollte er nicht.“

Kleines Mädchen streichelt Stier

ORF

Unter den Wanderern gilt der Stier eigentlich als sehr zahm

Erst am nächsten Tag suchte der Mann Hilfe im Schwarzacher Krankenhaus. Tatsächlich hat der Beerensammler bei der Stierattacke viel mehr abbekommen: Der Kiefer und einige Rippen sind gebrochen. Inzwischen istder 75-Jährige wieder zu Hause. Der Bauer wird als Konsequenz nach der Attacke den Stier vorzeitig an den Schlachthof verkaufen.

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