Bosch-Mitarbeiter verzichten auf Teil des Lohns

Bei Bosch in Hallein (Tennengau) verzichten jetzt 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einen Teil ihres Gehalts, um die Personalkosten an dem Standort zu senken. Dadurch bleibt eine Fertigung, die ausgelagert werden sollte, in Hallein.

Ein Jahr lang verhandelte die Firmenleitung von Bosch mit dem Betriebsrat. Nun verzichten 850 Mitarbeiter am Standort bis Ende 2016 auf vier Prozent ihres Gehalts. Sieben Mitarbeiter unterzeichneten die Vereinbarung nicht. Lehrlinge und Mitarbeiter, die in Altersteilzeit gehen, sind von der Gehaltskürzung nicht betroffen, heißt es in der Mitteilung über die Einigung. Bosch beschäftigt in Hallein zur Zeit rund 1.000 Menschen.

Bosch Werk in Hallein

ORF

850 Mitarbeiter von Bosch verzichten auf vier Prozent ihres Gehalts

Fertigung für Abgas-Nachbehandlung bleibt bis 2017

Im Gegenzug kündigte der kaufmännische Leiter Kai Frericks Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe in Produkt- und Prozessentwicklung am Standort in Hallein an. Darüber hinaus stellt Frericks in Aussicht, dass die Fertigung von Systemen zur Abgasnachbehandlung gut ausgelastet sei und daher mindestens bis Ende 2017 in Hallein bleibe.

Ursprünglich hatte Bosch angekündigt, diese Sparte Ende 2016 in Hallein zuzusperren. In den vergangenen Wochen habe das Werk neue Kundenaufträge vor allem aus Asien gewinnen können, begründet der kaufmännische Leiter von Bosch in Hallein.

Neue Logistik soll Werk flexibler machen

Im Sommer des Vorjahres vereinbarten die Werksleitung und die Arbeitnehmervertreter ein Rahmenabkommen, das verschiedene wettbewerbssteigernde Maßnahmen auf den Weg gebracht hat. So investiert das Unternehmen am Standort Hallein in diesem und den kommenden Jahren in ein neues umfassendes Produktions- und Logistikkonzept, mit dem schneller und flexibler auf Kundenanfragen reagiert werden kann.

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