Weniger Gehalt für Bosch-Mitarbeiter

Die Belegschaft der Firma Bosch in Hallein (Tennengau) muss auf vier Prozent ihrer Löhne und Gehälter verzichten - rückwirkend mit Anfang 2014 bis einschließlich Ende 2016. Das hat das Management am Mittwoch den Mitarbeitern mitgeteilt.

Mitarbeiter der Firma Bosch in Hallein (Tennengau) müssen auf einen Teil ihres Gehalts verzichten, weil der Standort zurzeit Verluste schreibe. Dieser Schritt sei bereits länger geplant und besprochen, sagt Unternehmenssprecherin Angelika Kiessling: „Die Mitarbeiter sind am Mittwoch über Details informiert worden. Ein Maßnahmenpaket zur Standortsicherung wurde bereits gestartet. Dazu gehören eben auch Einsparungen bei Löhnen und Gehältern“, sagt die Unternehmenssprecherin.

Bebtriebsversammlung Bosch Hallein

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Am Mittwoch wurden die Bosch-Mitarbeiter über die Details zu den Gehaltskürzungen informiert

Der Bosch-Konzern macht dem Standort in Hallein Druck. Das Gehaltspaket müsse gelingen, betont Unternehmenssprecherin Kiessling: „Wenn der Lohnverzicht nicht zustande kommt, liegt die Zukunft nicht mehr in der Hand des Tennengauer Standortes. Dann muss auf Konzernebene entschieden werden“, so Kiessling.

Gewerkschaft: „Betriebsrat jetzt gefordert“

Die Gewerkschaft sieht den Fall kritisch. Hier wolle ein internationales Unternehmen auf dem Rücken der Arbeiter sparen, sagt Peter Eder von der Gewerkschaft PRO-GE (Produktionsgewerkschaft). Wichtig sei jetzt, dass der Betriebsrat für alle Betroffenen gemeinsam verhandle - und nicht jeder einzeln um sein Geld ringen muss, sagt Eder.

Bosch war 2013 in einer Krise und hat damals das Sparpaket beschlossen. Am Standort Hallein ist die Abgasnachbehandlung das wichtigste Produkt.

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