Stadt Salzburg: Kindergärtnerinnen streiken

Die Kindergärtnerinnen der Stadt Salzburg streiken kommende Woche. Damit wollen Sie Druck für eine seit Jahren geforderte und von der Politik ignorierte Lohnerhöhung machen. Die städtischen Kindergärten bleiben einen Vormittag geschlossen.

Für Mittwoch kommender Woche wurde um 8.00 Uhr im Salzburger Kongresshaus eine Dienststellenversammlung einberufen. Deshalb sind die städtischen Kindergärten an diesem Vormittag geschlossen: „Seit mehr als fünf Jahren kämpfen wir dafür, dass die Pädagoginnen bei immer härter werdenden Rahmenbedingungen gerecht entlohnt werden und bessere Arbeitsbedingungen vorfinden. Der Stillstand ist nicht länger hinzunehmen“, sagte Personalvertretungs- und Gewerkschaftsvorsitzender Hans Auer.

Mit der früher zuständigen Landesrätin Tina Widmann (ÖVP) sei bereits ein Gesamtpaket ausverhandelt worden, doch seit dem Regierungswechsel 2013 sei nichts mehr geschehen. Dieses Paket sah unter anderem eine bessere Besoldung für bereits beschäftigte Pädagoginnen sowie ein neues Gehaltsschema für Neueintretende, mehr Vorbereitungszeit für jede Kindergärtnerin, mehr Verwaltungszeit für Leiterinnen oder einen Springerinnenpool vor, so Auer.

Kein Vertrauen auf Ankündigungen der Politik

Den Ankündigungen des Gemeindeverbandes und der aktuelle für Kindergärten zuständigen Landesrätin Martina Berthold (Grüne) trauen die Personalvertreter nicht so recht und erhöht trotz der grundsätzlichen Bereitschaft der Gemeinden zu einer Lohnerhöhung den Druck auf die politisch Verantwortlichen. Der noch amtierende Gemeindeverbandspräsident Helmut Mödlhammer (ÖVP), Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) und Berthold einigten sich grundsätzlich auf eine Gehaltsverbesserung für Kindergärtnerinnen. Details sind aber noch nicht ausverhandelt.

Salzburgs Bürgermeister und Städtebund-Präsident Heinz Schaden (SPÖ) will aber nicht in diese Verhandlungen einsteigen. Gegenüber ORF Radio Salzburg sagte Schaden, in der Stadt würden die Kindergärtnerinnen ohnehin besser bezahlt. Die Stadt sei hier Vorbild für andere Kommunen. Konkret erhält eine fertig ausgebildete Kindergärtnerin im ersten Jahr 2.024 Euro brutto pro Monat. Ein Maturant erhält beim Dienstantritt im Magistrat um vier Euro weniger. Seinen Amtskollegen im Städtebund will Schaden nicht vorschreiben, wie sie sich bei der Entlohnung der Kindergärtnerinnen verhalten sollen.

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