Festspiele: Sparkurs trotz mehr Subventionen

Den Salzburger Festspielen drohen im kommenden Jahr Millionen-Verluste bei den Sponsoren. Das Sommer-Festival ist deshalb zu einem massiven Sparkurs gezwungen. Am Montag einigte sich das Festspielkuratorium auf ein Budget für 2015.

Die finanzielle Zukunft der Salzburger Festspiele ist seit Montag gesichert - zumindest für die nächsten zwei Jahre. Die Festspiele brauchen das Geld dringend. Der scheidende Intendant Alexander Pereira hat für heuer noch 12 Millionen Euro Sponsoren-Geld budgetiert. Für nächstes Jahr sind es dann nur mehr neun Millionen. Durch den Pereira-Abgang verlieren die Festspiele ein Viertel ihrer Sponsoren-Einnahmen.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) hat einerseits ein Sparprogramm bei den Festspielen angekündigt. 50 Veranstaltungen werden nächstes Jahr gestrichen, darunter etwa auch der Festspielball. Statt sechs neuinszenierten Opern wird es nur mehr drei pro Saison geben.

Kleinere Spielstätten fallen weg

Das alles soll helfen, die Kosten auf unter 60 Millionen Euro zu drücken. Die Kartenverkäufe sollen sich trotzdem auf hohem Niveau einpendeln, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP): „Die Produktionen sollen besser auf die Häuser aufgeteilt werden. Kleinere Spielstätten, etwa der Residenzhof sollen entfallen. Die Pernerinsel soll aber weiter bespielt werden“, sagt Haslauer

Dach des Residenzhofes bei Salzburger Festspielen 2012

ORF

Der Residenzhof soll künftig nicht mehr bespielt werden

Gleichzeitig soll es aber mehr Subventionen von Bund, Stadt und Land Salzburg und dem Tourismusförderungsfonds geben. Diese Erhöhung gilt aber vorerst nur für das nächste Jahr. Für 2015 sollen zweieinhalb Millionen mehr Steuergeld in die Festspiele fließen.

Ob die Subventionserhöhung auch nach 2015 gilt, ist noch offen. Vereinbarungen dazu gibt es noch nicht. 2017 übernimmt der neue Intendant Markus Hinterhäuser das Festival.

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