Vandalismus an Regenbogenfahnen

Auf der Staatsbrücke im Zentrum der Stadt Salzburg sind in der Nacht auf Samstag sechs Regenbogenfahnen abgerissen worden. Die Fahnen waren gehisst worden, um auf den internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie am 17. Mai hinzuweisen.

Anlässlich des internationalen Tages organisiert die Homosexuellen Initiative HOSI Kundgebungen auf fünf Plätzen in der Stadt Salzburg. Im Vorfeld wurde auch die Staatsbrücke mit acht Regenbogenfahnen beflaggt, um darauf hinzuweisen.

Salzburger Staatsbrücke mit Regenbogenfahne

SoHo Salzburg

Sechs der acht Regenbogenfahnen auf der Staatsbrücke wurden abgerissen

In der Nacht auf Samstag wurden sechs der acht Regenbogenfahnen von Unbekannten von den Masten gerissen. Georg Djundja, Landesvorsitzender von Sozialdemokratie und Homosexualität (SoHo) zeigte den Vandalismus-Akt bereits an. Er vermutet Neonazi-Gruppierungen hinter der Aktion, die damit „ihrem Hass gegen Homosexuelle neuerlich Ausdruck verleihen“, so Djundja. Anfang April hatten Unbekannte mehrere Schüsse auf das Gebäude der Salzburger Homosexuellen Initiative aus einem Paintball-Gewehr abgefeuert - mehr dazu in Paintball-Schüsse auf HOSI (salzburg.ORF.at; 2.4.2014).

Bei Kundgebung mit Eiern beschossen

Die Kundgebung der HOSI fanden trotzdem statt. Von der Neuen Mitte Lehen zogen die laut Polizei rund 120 Demonstranten über den Gebirgsjägerplatz den Mirabellplatz das Platzl in die Glockengasse, um gegen Homophobie - die Angst vor Homosexuellen und deren Lebensweise - aufzutreten. Auch hier gab es Anfeindungen, entlang der Ignaz-Harrer-Straße wurden die Teilnehmer sogar mit Eiern beschossen.

Demonstration von Homosexuellen gegen Homophobie in der Stadt Salzburg

FMT Pictures

Auch bei der Kundgebung gegen Homophobie wurden die Teilnehmer angefeindet

Bernhard Damoser, Organisator der Demo will sich dennoch nicht unterkriegen lassen: Der Sieg von Conchita Wurst beim Song Contest habe den Rechten und Bedürfnissen von homosexuellen Menschen in unserer Gesellschaft wieder mehr Aufmerksamkeit verliehen. Jetzt gehe es darum, weiter mit aller Kraft für mehr Toleranz und Akzeptanz Homosexueller zu kämpfen.

Links: