Giglmayr auf dem Weg ins Ironman-Lager

Triathlet Andreas Giglmayr steht vor einem Neubeginn. Giglmayr wurde vom Österreichischen Olympischen Komitee nicht in den Förderkader für die Sommerspiele in Rio aufgenommen und denkt nun an einen Wechsel ins Ironman-Lager.

Der bald 30-jährige Salzburger wird am 26. Jänner den halben Ironman in East London bestreiten und damit erstmals ein Rennen über eine längere Distanz in Angriff nehmen. Für den Salzburger markiert dieser Tag vermutlich aber auch den Start in eine neue Triathlon-Karriere.

„Olympia-Triathlon war die beste Erfahrung“

Der Olympische Triathlon von London lag Andreas Giglmayr lange im Magen. Zwei Jahre nach dem verpatzten Auftritt bei den Sommerspielen hat der Salzburger aber seine Lehren aus dem vermeintlich wichtigsten Rennen seiner Karriere gezogen. „Letztendlich war es für mich wohl die beste Erfahrung in meinem Leben, auch, was den Weg dorthin betrifft. Für Rio stecke ich derzeit gerade ab, wohin der Weg im nächsten Jahr gehen soll. Ich denke, im März werde ich dazu schon mehr sagen können.“

Andreas Giglmayr

privat

Andreas Giglmayr ist auf dem Weg ins Ironman-Lager

Schon jetzt deutet sich aber an, dass Andreas Giglmayr seine Bemühungen auf die lange Distanz legen wird und den „Ironman“ im Visier hat - dies allerdings nicht ganz freiwillig, denn der bald 30-jährige wurde vom Österreichischen Olympischen Komitée nicht in den Förderkader für Rio aufgenommen.

„Wintersport-Leute entscheiden über Sommerkader“

Mitverantwortlich für die Kadererstellung ist ÖSV Präsident Peter Schröcksnadel. Als ehrenamtlicher Chefkoordinator ist der Skiexperte Herr über 2,5 Millionen Euro und 39 aktive Sommersportler. Andreas Giglmayr gehört nicht zum erlesenen Kreis, worüber er naturgemäß nicht erfreut ist. „Wenn man Wintersport-Experten wie Herrn Schröcksnadel in solche Gremien bringt, dann bin ich mir nicht sicher, dass da recht viel mehr rauskommt. Denn wie sollen Leute wie er oder andere Wintersport-Experten das know how dafür haben, wie man den Sommersport vorwärts treibt“, kritisiert Giglmayr.

Andreas Giglmayr beim Radfahren

privat

Andreas Giglmayr: Man muss die Fördermittel richtig einsetzen

Seine Kritik geht aber auch in Richtung der Trainer und Verbände. Mehr Geld sei gut und wichtig, aber der zuletzt erfolgreichste heimische Triathlet fordert auch den richtigen Einsatz der Mittel. „Man muss sich überlegen, wie andere Nationen das machen, die erfolgreich sind. Man sollte sich zum Beispiel um bessere Trainer bemühen und nicht den gleichen Leuten, die schon bisher nichts erreicht haben, noch mehr Geld geben. Denn so füttert sich das System nur immer wieder selbst“, sagt Giglmayr.

Weg Richtung Ironman ist eingeschlagen

Insgesamt klingt das alles, als hätte Andreas Giglmayr seine Traum von von erfolgreichen Olympischen Spielen abgehakt und längst den Weg Richtung Ironman eingeschlagen. Die erste Etappe ist am 26. Jänner der Bewerb in East London (Südafrika).

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