„Vermögenssteuer vorstellbar“

Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) hat grundsätzlich nichts gegen eine Vermögenssteuer einzuwenden. Das sagte Haslauer dem „Kurier“ (Sonntag-Ausgabe).

Die Landesparteien der ÖVP machen ohne Rücksicht auf die Bundespartei weiter, was sie für richtig halten. Nach der vor allem im Westen und der Steiermark vorangetriebenen Gesamtschuldebatte rüttelte Salzburgs Landeshauptmann Haslauer am nächsten Tabuthema der Volkspartei, nämlich den Vermögenssteuern, gegen die er grundsätzlich nichts einzuwenden hat. Konkret sagte Haslauer im „Kurier“, er halte zwar nichts vom Klassenkampf. „Aber wenn man ein Gesamtkonzept entwickelt, wo Arbeit weniger besteuert wird, das heißt, die Leute mehr Geld haben, und damit auch die Konjunktur ankurbelt und gleichzeitig stehendes Vermögen stärker besteuert, kann ich mir das vorstellen. Zu einer Mehrbelastung darf das aber nicht führen“, sagte Haslauer.

„Lasse mir von der Bundespartei nichts dreinreden“

Gleichzeitig stellte der Salzburger Landeschef klar, dass er nicht daran denke, sich seinerseits von der Bundespartei dreinreden zu lassen. Die Landespartei werde im April eine große Programmarbeit etwa zu Sozialpolitik, Wissenschaft und Steuern für ein halbes Jahr starten: „Und da lassen wir uns weder von der Bundes-ÖVP noch von sonst jemandem bevormunden.“ Ohnehin hält Haslauer fest: „Der Westen geht offener an Themen heran, wir fühlen uns in Wien nicht gut vertreten. Das führt zu einem konstant steigenden Unbehagen.“

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