Heftige Debatte über Tempo 80 auf der A1

Ihr erstes Bürgergespräch über Tempo 80 auf der Westautobahn zwischen Walserberg und Salzburg Nord hat Umweltreferentin Astrid Rössler (Grüne) im Stadtteil Liefering absolviert. Dort klagt die Bevölkerung seit langem über die Belastung durch Schadstoffe und Lärm.

Vor allem die Gegner von Tempo 80 versuchten mit ihren Fragen Mittwochabend die Debatte zu dominieren und die Messwerte über die Schadstoffbelastung im Einzugsbereich der Stadtautobahn infrage zu stellen. „Als Lieferinger Bürger, das ja so schützenswert ist, hätte ich gerne gehabt, dass die Messstationen in Liefering sind und nicht im Gewerbegebiet Siezenheim neben der Firma Kaindl“, sagte einer der Tempo-80-Gegner.

Ein anderer kritisierte, dass auch die Lkws weiter Tempo 80 fahren dürften: „Wie soll man da dann bitte einen Lkw überholen? Das funktioniert nicht, die Unfallgefahr wird viel höher und die Schadstoffe bleiben die gleichen.“

„Fein, dass wir noch nicht sterben müssen“

Kein Verständnis für die Argumente der Tempo-80-Gegner zeigte unter anderem ein junger Lieferinger Vater, der mit seinen beiden Kindern die Diskussion verfolgte: „Im Wesentlichen geht es da, glaube ich, um ein Missverständnis. Auf der einen Seite um den Gesundheitsschutz und auf der anderen Seite um persönliche Befindlichkeiten, ob es lustig ist Tempo 80 zu fahren.“

Er habe auch schon die Aussage gehört, dass die Messwerte ohnehin noch nicht tödlich seien, ärgerte sich der Lieferinger Vater: „Fein, dass wir noch nicht sterben müssen, bevor die Tempo-80-Gegner bereit sind 80 km/h zu fahren. Die Gesundheit unserer Kinder ist uns wichtig!“

Rössler: „Es geht um die Gesundheit der Bevölkerung“

Die Stickoxidbelastung sei viel zu hoch, eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf dem Autobahnabschnitt bringe eine Verringerung um 13 Prozent. Die Landesregierung sei gesetzlich verpflichtet, Schritte zu setzen um die Schadstoffgrenzwerte zumindest in einigen Jahren einhalten zu können, es gehe um die Gesundheit der Bevölkerung, so die Argumente von Umweltreferentin Rössler. Tempo 80 wird voraussichtlich ab Ende Jänner gelten, vorerst für drei Monate.

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