Zederhaus: Spatenstich für Einhausung

Einen historischen Spatenstich haben Politiker und Manager der Autobahngesellschaft ASFINAG am Samstag in Zederhaus (Lungau) vorgenommen. Auf einer Länge von eineinhalb Kilometern wird die A10 in einer Einhausung verschwinden.

Autobahnanrainer in dem engen Tal hätten jahrzehntelang insbesondere am Verkehrslärm gelitten, sagt der Zederhauser Bürgermeister Alfred Pfeifenberger (ÖVP). „Für Zederhaus ist diese Einhausung lebenswichtig. Sie ist ein Meilenstein in Richtung Lärmschutz und Verbesserung der Lebensqualität. Und wir haben dadurch auch die Möglichkeit, wieder neues Bauland zu gewinnen.“

Eineinhalb Kilometer teilweise verlegt und abgesenkt

Bis 2017 sollen eineinhalb Kilometer der A10 teilweise verlegt, abgesenkt und mit einem begrünten Dach versehen werden. Die Asfinag investiert 67 Millionen Euro in das Projekt für die rund 1.200 Bewohner von Zederhaus. Die Lärmschutzmaßnahme ist Teil einer Reihe von Entlastungsmaßnahmen, die als Ausgleich für den Bau der zweiten Röhren von Katschberg- und Tauerntunnel zugesagt worden sind.

Einhausung der A10 bei Zederhaus

ASFINAG

In diesem Bereich bei Zederhaus wird die Autobahn eingehaust

Behördliche Verfahren und Planungen abgeschlossen

Die behördlichen Verfahren und Planungen wurden abgeschlossen, jetzt stehen notwendige Vorarbeiten am Programm. Die eigentlichen, „sichtbaren“ Errichtungsmaßnahmen beginnen im Frühjahr 2014. Während der Bauarbeiten sollen dem Verkehr permanent zwei Fahrspuren pro Fahrtrichtung zur Verfügung stehen. Zusätzlich zur Einhausung werden auch 15.800 Quadratmeter Lärmschutzwände aufgestellt.

Derzeit rund 18.000 Fahrzeuge pro Tag

Laut einem Sprecher der Asfinag fahren auf der Tauernautobahn bei Zederhaus im Jahresschnitt derzeit 18.000 Fahrzeuge täglich, die Zahl wird sich laut Prognosen aber deutlich erhöhen: Im Jahr 2020 gehen Berechnungsmodelle von 22.000 bis 25.000 Fahrzeugen täglich aus, die Sommerspitzen in der Hauptreisezeit im Juli und August liegen freilich deutlich höher.

Basis für die Einhausung ist ein Vertrag aus 2004

Der Bau der Einhausung in Zederhaus geht auf einen im Jahr 2004 von Asfinag, Bund und den Länder Salzburg und Kärnten unterzeichneten Vertrag zurück. Sie ist damit Teil einer fast 300 Millionen Euro schwere Vereinbarung an „Umweltentlastungs-Maßnahmen“ entlang der Tauernautobahn zwischen Hüttau (Salzburg) und Lieserhofen (Kärnten). Bereits errichtet wurden etwa die Einhausungen in Eben und Flachau in Salzburg oder die Einhausung Trebesing in Kärnten.

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