Autobahn: Einhausung Zederhaus in Bau

Am Donnerstag hat in Zederhaus (Lungau) der Bau der neuen Einhausung der Tauernautobahn begonnen. Dadurch soll der Lärmschutz für die kleine Gemeinde verbessert und zusätzliche Erholungsfläche in der Nähe des Zentrums entstehen.

Ortsansicht von Zederhaus

Gemeinde Zederhaus

Dorfzentrum von Zederhaus

Seit ihrem Bau in den 1970 Jahren zerschneidet die Tauernautobahn das enge Lungauer Zederhaus-Tal. Nur einen Steinwurf entfernt führt die Trasse der großen Nord-Süd-Verbindung Europas neben der Kirche vorbei. Gute 40 Jahre später investiert nun die staatliche Autobahngesellschaft ASFINAG 67 Millionen Euro für eine eineinhalb Kilometer lange Einhausung, die überschüttet und begrünt wird.

Ausgleich für Ausbau der Tunnel

Der Bau ist Teil der Entlastungsmaßnahmen im Lungau, die als Ausgleich für den Bau der zweiten Röhren von Katschberg- und Tauerntunnel einst zugesagt wurden.

Nach Abschluss der behördlichen Verfahren und Planungen starten in diesen Tagen die ersten Vorarbeiten. Die eigentlichen Errichtungsmaßnahmen beginnen dann im Frühjahr 2014, die Fertigstellung ist für 2017 geplant, teilte die Asfinag am Donnerstag mit. Während der Bauphase müssen die Zederhauser noch einmal zusätzliche Belastungen in Kauf nehmen. Einige Wegverbindungen müssen für den Baustellenverkehr unterbrochen werden, die Asfinag legt allerdings Ersatzwege an. Außerdem wird das Unternehmen während der Bauzeit direkte Ansprechpartner für die Bewohner an Ort und Stelle haben.

Vereinbarung von 2004

Im Jahr 2004 unterzeichneten ASFINAG, Bund und die Länder Salzburg und Kärnten eine 300 Millionen Euro schwere Vereinbarung an umzusetzenden „Umweltentlastungs-Maßnahmen“ entlang der Tauern-Autobahn zwischen Hüttau (Salzburg) und Lieserhofen (Kärnten). Diese dienen als Ausgleich für den zusätzlichen Verkehr, der durch die zweiten Tunnelröhren erwartet worden war.

Vor dem Bau der beiden Stollen hat eine Studie einen Anstieg des Verkehrsaufkommens vorhergesagt, und zwar auf 32.000 bis 42.000 Fahrzeuge pro Tag in der schlimmsten Variante. Zum Vergleich: 2010 waren es knapp 18.000 Fahrzeuge täglich.